Rotkäppchen-Mumm will sich stärker fokussieren und noch konsequenter auf seine Kunden ausrichten. Um sich im schwierigen und volatilen Markt auch künftig zu behaupten, sollen die historisch gewachsenen Strukturen an die veränderten Konsumentenbedürfnisse angepasst werden. Das Unternehmen sei in den letzten Jahren „diverser geworden“, die Komplexität habe zugenommen, erklärt Pressesprecherin Anne Schmidt auf Nachfrage von Getränke News. In der Folge müssten nun Strukturen wieder vereinfacht werden.
Im Mittelpunkt der Neuaufstellung stehen die fünf Geschäftsbereiche: Schaumwein/Wein, deutsche Spirituosen (Nordbrand Nordhausen), Eggers & Franke, International (mit Fokus auf Ruggeri) und Direct-to-Consumer (E-Commerce und eigene Shops). Sie sollen sich künftig noch stärker spezialisieren. Markt- und kundennahe operative Funktionen – insbesondere Supply Chain – rücken näher an die Geschäftsbereiche heran, um sie optimal zu unterstützen.
Abläufe verbessern, Synergien nutzen
Gleichzeitig bündelt Rotkäppchen-Mumm interne Expertise in zentralen Gruppenfunktionen, deren Know-how allen Einheiten unternehmensübergreifend zugutekommt. Damit sollen Abläufe verbessert und die Effizienz gesteigert werden. Wo Synergien genutzt würden, könne es vereinzelt zu Personalabbau kommen, dies solle aber weitgehend durch Verzicht auf Neubesetzungen offener Stellen sowie über Rente und Wechsel innerhalb der Unternehmensgruppe abgefedert werden, heißt es.
Gleichzeitig plant Rotkäppchen-Mumm seine Investitionen auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu halten, doch auch hier will man stärker fokussieren. Schwerpunkte dabei seien künftig vor allem die Zukunftsthemen Direct-to-Consumer, Digitalisierung und Nachhaltigkeit; ein deutlicher Schwerpunkt seien unverändert aber auch die starken Marken der Gruppe, so Anne Schmidt. Insgesamt ziele die Transformation dabei nicht auf Sparmaßnahmen, sondern sei in erster Linie eine inhaltliche Neuausrichtung, um in Zeiten hoher Inflation und steigender Rohstoffpreise möglichst erfolgreich am Markt agieren zu können.
„Wir sind überzeugt, dass wir mit der unternehmensweiten Fokussierung aktiv die Zukunft gestalten. Auf Basis unserer starken Marken, effizienter Strukturen und unserer kundennahen Marktausrichtung schaffen wir damit die Voraussetzungen für künftiges nachhaltiges Wachstum und Erfolg“, erklärt Christof Queisser, CEO von Rotkäppchen-Mumm, die Pläne.