Günther Guder, scheidender geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels, will Pro Mehrweg als neutrale Plattform positionieren und damit in seiner Bedeutung stärken. Nach seiner aktiven Tätigkeit beim GFGH-Bundesverband werde er Vorstand des Vereins bleiben und auch die Geschäftsführung übernehmen, die derzeit noch in den Händen von Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), liegt. Das kündigte Guder im Rahmen eines Interviews an, das getraenke-news.de anlässlich des Wechsels an der Verbandsspitze mit ihm und seinem Nachfolger Dirk Reinsberg führte.
„Es ist augenblicklich die richtige Zeit für ein klares Bekenntnis zu Mehrweg, ja für eine Neupositionierung“, zeigte sich Reinsberg gegenüber dem Nachrichtenportal überzeugt. Die derzeit hitzig geführte gesellschaftliche Diskussion um die Belastungen der Umwelt durch Plastikverpackungen spiele der Mehrwegbranche in die Karten, meint der 49-Jährige. Immer mehr Leute bevorzugten die umweltverträglicheren Glasflaschen, die zugleich auch die gesündere Verpackungsart seien.
Pro Mehrweg soll dabei wieder in der Geschäftsstelle des Bundesverbands in Düsseldorf angesiedelt werden. Um seine Schlagkraft zu erhöhen, soll der Verein für neue Partner geöffnet werden, kündigt Günther Guder an. „Wir sind sicher, dass wir Pro Mehrweg auch für viele andere attraktiver machen können … vom Hersteller von Mehrweg-Gemüsekisten über Flaschenhersteller bis zum Craftbrauer“, unterstreicht er. Mit einer breiteren Mitgliedschaft ließe sich auch die finanzielle Ausstattung des Vereins verbessern.
Das vollständige Interview lesen Sie hier.
Über Pro Mehrweg
Der 1983 gegründete Verein tritt überall dort für den Einsatz von Mehrweggebinden ein, wo sie ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind. Konkret will er den Einsatz von Mehrweg-Getränkeverpackungen bei Getränkeherstellern sowie im Groß- und Einzelhandel fördern. Um zudem auch Konsumenten von den Vorteilen von Mehrweg zu überzeugen, pflegt der Verein den Dialog mit relevanten Gruppen der Öffentlichkeit.
Zu den Aufgaben gehört nach Auskunft von Pro Mehrweg ebenfalls die Beratung der gesetzgebenden und ausführenden Organe auf europäischer, bundesdeutscher und Länderebene in Bezug auf juristische, ökologische und ökonomische Fragen und Entscheidungen, wie z.B. die Verpackungsverordnung oder das Kreislaufwirtschaftsgesetz.
Mitglieder von Pro Mehrweg sind rund 100 Unternehmen und Verbände aus der Getränkeindustrie, dem Getränkefachgroß- und -einzelhandel. Als Partner fungieren neben dem GFGH-Bundesverband die Deutsche Umwelthilfe, der Bundesverband der mittelständischen Privatbrauereien, Göttsche Getränke, der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels, die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) und die Geva.