Rosige Zeiten für Prosecco
Ab sofort darf Prosecco DOC als Rosé vermarktet und exportiert werden. Wie das für die Pflege der Ursprungsbezeichnung verantwortliche Consorzio Tutela Prosecco DOC mitteilt, darf die Spezialität mit der Zulassung im Amtsblatt der EU vom 28. Oktober jetzt in Verkehr gebracht werden. Bisher durfte Prosecco nur weiß vinifiziert werden.
Der neue Rosé ist eine Cuvée aus mindestens 85 Prozent Glera und mindestens zehn Prozent Pinot Nero. Er muss mindestens 60 Tage auf der Hefe lagern und darf ausschließlich als Spumante in den Varianten Brut Nature (ohne Restzucker) bis Extra Dry (bis zu 17 g/l Restzucker) hergestellt werden.
Von den insgesamt 347 Prosecco-DOC-Abfüllern haben bereits 75 mit der Herstellung der Rosé-Variante begonnen, ein Großteil davon exportiert auch nach Deutschland. Das Konsortium erwartet, dass in den nächsten Wochen ca. 57 Prozent aller Produzenten in die Herstellung einsteigen. Bereits jetzt sind über 12 Millionen Flaschen als Rosé Millesimato 2019 abgefüllt.
Der Weg zur Zulassung eines neuen Produkts mit geschützter Ursprungsbezeichnung ist lang: Nach lokalen, regionalen und nationalen Instanzen muss auch die Europäische Union ihre Zustimmung geben. Von den insgesamt 486 Millionen Flaschen Prosecco DOC gehen 77,8 Prozent in den Export.
Als „Prosecco“ dürfen nur Perl- und Schaumweine bezeichnet werden, die – von der Lese bis zur Abfüllung – in einer von neun Provinzen der Regionen Veneto und Friaul-Julisch Venetien produziert wurden. „Prosecco“ ist seit 2009 als geschützte Ursprungsbezeichnung anerkannt.