Nach vierjähriger Pause findet Anfang Februar wieder die Intergastra in Stuttgart statt. Die Leitmesse für Hotellerie und Gastronomie wird „schneller, digitaler und kompakter“, verspricht Projektleiter Markus Tischberger. Was die Besucher erwartet und was sie auf keinen Fall verpassen sollten, erzählt er im Interview mit Getränke News.
Getränke News: In zwei Monaten startet nach vierjähriger Pause die Intergastra. Sind Sie mit dem aktuellen Buchungsstand zufrieden?
Tischberger: Wir sind mit dem Buchungsstand sehr zufrieden, obwohl wir nicht ganz das Niveau von 2020 erreichen. Gut 85 Prozent der Aussteller sind wieder dabei, was ein exzellenter Wert ist. Die meisten Messen sind nach der Pandemie nicht wieder bei 100 Prozent angekommen. Auf der Intergastra 2024 sind viele große Getränkehersteller wie die Brauereigruppen Radeberger, Paulaner und Erdinger, aber auch regionale Brauereien wie Alpirsbacher, Meckatzer, Gold Ochsen oder Engelbräu vor Ort. Wir haben insgesamt rund 50 Brauereien mit an Bord, die sich präsentieren. Hinzu kommen die großen AfG-Hersteller wie Gerolsteiner, Adelholzener, Teinacher oder Red Bull. Aber auch die Weinbranche ist gut vertreten. Hier wurde die Präsenz im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch ausgebaut.
Getränke News: Die Stimmung ist also gut …
Tischberger: Die Stimmung ist sehr positiv. Sowohl von den ausstellenden Firmen als auch vom Branchenkollegium hören wir beinahe täglich das begeisterte „Endlich wieder Intergastra!“. Seit vier Jahren arbeiten wir im Team darauf hin, dass dieses Treffen in Stuttgart etwas Außergewöhnliches wird. Wir gehen jetzt in den Endspurt für die Vorbereitungen und die Vorfreude ist riesig.
Getränke News: Was erwartet die Besucher im Vergleich zu den vorherigen Veranstaltungen?
Tischberger: In den letzten vier Jahren hat sich einiges getan. Wir haben die Messlatte höher gelegt. Die Intergastra 2024 wird nicht nur schneller, digitaler und kompakter, wir setzen auch verstärkt auf Live-Erlebnisse und den persönlichen Austausch, außerdem soll es mehr Gelegenheit zum Netzwerken geben. Zusammen mit unseren Partnern wie dem Dehoga Baden-Württemberg, dem Verband der Köche Deutschlands, dem Bundesverband für deutsche Vending-Automatenwirtschaft sowie vielen weiteren haben wir ein vielseitiges Rahmenprogramm entworfen. Mit Bühnenshows, Wettbewerben und zahlreichen Meeting-Areas bieten wir den Besuchern ein Messeerlebnis, das im Gedächtnis bleibt.
Getränke News: Worauf können sich die Besucher in der Getränkehalle freuen?
Tischberger: Neben den bereits genannten Ausstellern finden die Besucher hier einen bunten Mix rund um das Thema Getränke wie beispielsweise den Biergarten der regionalen Vielfalt oder die Gefako, die auf der Messe ihre Verschmelzung mit der Gedig feiert. Mit Winkels ist in der Halle außerdem ein weiterer Streckenlogistiker und Mineralbrunnen vertreten. Hinzu kommen die württembergischen und badischen Winzer, die sich unter dem Dach „Schmeck den Süden“ präsentieren.
Freuen dürfen sich die Besucher auch auf die Deutsche Weinelf, die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Winzer, mit denen wir seit einem Jahr kooperieren. Auf der Intergastra zeigen sie, was sie in Sachen Wein zu bieten haben. Der Besuch in der Getränkehalle ist allein deshalb ein Muss.
Getränke News: Neue Fokusthemen der Messe sind Automatisierung und Digitalisierung …
Tischberger: Automaten eröffnen der Gastronomie und Hotellerie lukrative Möglichkeiten, sowohl zur personellen Entlastung als auch für Zusatzgeschäfte. Gerade vor dem Hintergrund der immensen Herausforderungen wie Personalmangel, ungewissem Gästeverhalten und der Mehrwertsteuererhöhung können die Automatenbranche und die Gastronomie neue Wege gehen. Auf der Intergastra wollen wir die Synergien für das Gastgewerbe und die Vending-Branche aufzeigen, Betriebe und Vending-Anbieter zusammenbringen und Konzepte für Gastronomie, Hotellerie und Außer-Haus-Markt vorstellen. So können Serviceleistungen künftig 24/7 charmant, effizient und weniger personalintensiv gestaltet werden. Mit dem Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft haben wir dafür einen starken Partner an unserer Seite.
Getränke News: Digitale Lösungen werden in einer eigenen Halle präsentiert. Was erwartet dort die Besucher?
Tischberger: Hier werden über die Automatentechnik hinaus Konzepte und Ideen präsentiert, um gastgewerbliche Betriebe jeder Größenordnung für die Zukunft zu rüsten. Unsere Aussteller haben viele Neuigkeiten im Gepäck, um noch effizienter zu werden, Prozesse schneller, nachhaltiger und digitaler zu gestalten und damit Abläufe zu verschlanken.
Getränke News: Was ist – neben der Getränkehalle und den eben genannten Themen – Ihr persönliches Highlight auf der Intergastra 2024?
Tischberger: Ein echtes Erlebnis ist die Olympiade der Köche. 60 Teams aus über 60 Ländern treten in dem Wettbewerb gegeneinander an. Sie werden ihr herausragendes Können und ihre Leidenschaft für die Kochkunst präsentieren. Die Besucher haben die Möglichkeit, die Gerichte von den besten Köchen der Welt zu genießen, indem sie sich vorab Mittags- oder Abendmenüs buchen. Das Essen nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und bereichert den Messebesuch enorm. Denn wo kann man zwischendurch schon mal ein Menü der Nationalmannschaft aus – beispielsweise – Malaysia genießen?
Das größte Highlight für mich ist aber, dass die Intergastra nach vier Jahren endlich wieder stattfinden darf! Dieser Branchentreffpunkt hat wirklich gefehlt.