Die Lauffener Weingärtner wollen ihr Geschäft in Nordrhein-Westfalen ausbauen und haben dafür die branchenbekannte und schlagkräftige Essener Vertriebsagentur Bierwirth mit der Bearbeitung des dortigen Marktes beauftragt. Agentur-Chef Rainer Bierwirth zeigte sich anlässlich der ProWein, die heute zu Ende geht, erstmals an der Seite des geschäftsführenden Vorstands der Genossenschaft, Marian Kopp.
Möglich wurde die Zusammenarbeit erst jetzt, da Rainer Bierwirth und sein Team zuletzt für die mit den Lauffenern im Wettbewerb stehende Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG) tätig war, die sich nun neu orientieren will. Die Zusammenarbeit soll zum 1. April beginnen. Von einem stärkeren Engagement in dem nach Einwohnern größten Bundesland verspricht sich Kopp eine Ausweitung der Geschäfte außerhalb der Herkunftsregion. Er sehe NRW, wo die Lauffener „noch nicht so viele Listungen“ hätten, als „Eroberungsland“, erklärte er im Gespräch mit Getränke News.
Auch, was das Portfolio angeht, hatte die Genossenschaft einige Neuigkeiten im Messegepäck: Anlässlich der Düsseldorfer Fachmesse stellten die Lauffener erstmals einen Wein aus einer nachhaltigen Rebsorte (Piwi) vor; mit der Einführung des neuen Souvignier Gris hat sich die Genossenschaft zugleich der Initiative „Zukunftsweine“ angeschlossen und trägt deren Logo auch auf dem Frontetikett. Der Zusammenschluss von Weinerzeugern hat sich zum Ziel gesetzt, die pilzresistenten und damit besser an den Klimawandel angepassten Sorten gemeinsam bekannter zu machen (mehr zu Piwis und Zukunftsweinen lesen Sie hier). Rund zehn Hektar und damit gut ein Prozent der Rebflächen der Lauffener-Mitglieder sind aktuell mit den innovativen Sorten bestockt. Bisher setzte die Erzeugergemeinschaft Piwis aber ausschließlich ohne Sortennennung in Cuvées ein.
Wie die neue Sorte, erscheinen ab sofort alle Weine unter dem Lauffener-Label zudem in modernisiertem Look. Gerade in schweren Zeiten spielten bekannte Marken mit Konzept für viele Verbraucher eine große Rolle, unterstrich Marian Kopp, anlässlich der Präsentation in Düsseldorf. Zentral ist das deutlich überarbeitete Logo, bei dem nun auf den Einsatz von Gold ganz verzichtet wurde. Ein strahlend weißes Etikett ersetzt das bisherige naturweiße, ein Farbcode erleichtert die Unterscheidung der Rebsorten am POS. Um auf die Nachhaltigkeitszertifizierung der Genossenschaft hinzuweisen, wurde ein Stempel „Der Zukunft verpflichtet – geprüfte Nachhaltigkeit“ integriert. Dies sei „eines der wichtigsten Themen für die Verbraucher“, erläutert Kopp die Entscheidung.