Wegen der langanhaltenden Dürre in Katalonien sieht sich die Freixenet-Gruppe gezwungen, in Spanien Kurzarbeit zu beantragen. Infolge des Klimawandels hat die Region seit 2021 mit einem extremen Wassermangel zu kämpfen und seit längerem den Wassernotstand ausgerufen. Mangels ausreichender Niederschläge ist die Weinernte für Cava in Katalonien je nach Gebiet mehr als 45 Prozent zurückgegangen. Die Branche rechnet mit einem Defizit von 80 Millionen Flaschen.
Der Mangel an Wein zwinge nun Freixenet, Kurzarbeit zu beantragen, teilt Henkell Freixenet mit. Von der Maßnahme seien ab Mai bis zu 615 Personen bei Freixenet und Segura Viudas betroffen. Die geplante Kurzarbeit zielt laut Pressesprecherin Vanessa Lehmann darauf ab, die betroffenen Arbeitsplätze zu erhalten und das Unternehmen durch die Krise zu führen. Dauer und Umfang der Kurzarbeit hingen von der weiteren Entwicklung in der Region ab, so Lehmann.
Auf den Notstand hat Henkell Freixenet zuletzt mit einem einschneidenden Eingriff ins Sortiment reagiert: Die gesamte Carta-Linie wird in den Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz durch die neue Range „Cuvée de España“ ersetzt, da zu wenig Wein für Cava zur Verfügung steht. Darüber berichteten wir zuletzt hier in einem Special über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Weinbranche.