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Bierabsatz in NRW steigt wieder
Brauwirtschaft

Bierabsätze in NRW steigen wieder

Die Brauereien aus Nordrhein-Westfalen melden für 2022 ein Absatzplus von 7,1 Prozent (+1,4 Millionen Hektoliter) gegenüber dem Vorjahr; laut Statistischem Bundesamt wurden insgesamt 21,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut. Damit lag der Absatz zwar immer noch 865.000 Hektoliter unter dem des Vor-Pandemiejahres 2019, dennoch freuen sich die Brauereien über die positive Tendenz. „Trotz der deutlichen Kostenbelastungen können wir in NRW guten Mutes sein, weil die Menschen weiterhin Lust aufs Bier ihrer Lieblingssorten haben“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber zur Marktentwicklung im zweitstärksten Biermarkt Deutschlands. Die erfreuliche Absatzentwicklung sei ein Ergebnis der Rückkehr des Fassbiergeschäfts. 

Krombacher meldet gutes Jahr

Ein deutliches Absatzplus erzielten auch die großen Brauereien aus NRW: „Das vergangene Jahr war ein gutes für die Krombacher Gruppe. Die Menschen konnten endlich wieder etwas unbeschwerter die Gastronomie besuchen oder bei Festveranstaltungen mit einem Krombacher feiern“, zieht Marketinggeschäftsführer Uwe Riehs Bilanz. Auch der lange Sommer habe zum Erfolg beigetragen. Als besonders „bemerkenswert“ stuft er dabei die Krombacher-Entwicklung im Bereich des Fassbiers ein. Dank der Wiedereröffnung der Gastronomie habe sich hier der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Laut Unternehmensangaben wurden auch im Handel die Marktanteile gesteigert, so dass Krombacher seine Position als führende deutsche Biermarke habe ausbauen können. Insgesamt braute Krombacher im vergangenen Jahr 6 Millionen Hektoliter Bier; 2,7 Prozent mehr als im Jahr davor, das allerdings 2,3 Prozent im Minus lag (wir berichteten).

Veltins mit Absatzrekord

Die Brauerei Veltins setzte 2022 ihren Wachstumskurs weiter fort und entwickelte sich abermals mit größerem Tempo als der Markt. Insgesamt braute Veltins im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Hektoliter Bier und legte gegenüber dem Vorjahr, in dem die Brauerei bereits ein Absatzplus von 5,1 Prozent meldete, nochmals um 8,4 Prozent zu (wir berichteten). „In jeder Krise liegt eine Chance – wir haben sie mit dem besten Mengenzugewinn in der Brauereigeschichte genutzt“, sagt Michael Huber. 

Bereits 2001 begann die Brauerei mit einer Strategieanpassung und treibt seither die Diversifizierung des Produktportfolios unter anderem mit neuen Bierspezialitäten unter den Marken Grevensteiner und Pülleken voran. Seit der Jahrtausendwende wuchs der Ausstoß von Veltins um 1 Million Hektoliter (+42 Prozent). Mit „helles Pülleken“ führte Veltins im Frühjahr 2020 ein Hellbier im Retro-Look mit einem vollkommen eigenständigen Produkt-Marken-Konzept ein. Mit großem Erfolg: 2022 wurden 256.000 Hektoliter Pülleken gebraut (+25,5 Prozent).

Warsteiner legt deutlich zu

Auch die Warsteiner Brauerei erzielte 2022 hohe Mengenzuwächse. Nachdem die Brauerei seit Jahren mit Absatzverlusten zu kämpfen hat und Warsteiner 2021 auf einen Jahresabsatz von 1,8 Millionen Hektoliter zurückgefallen sein dürfte, verlief 2022 positiv: Der Absatz stieg nach Brauereiangaben um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das allerdings 1,1 Prozent im Minus lag (wir berichteten). Absolute Zahlen teilt das Unternehmen nicht mit. „Wir konnten sowohl in der Gastronomie als auch im Handel deutlich zulegen. Das belegt, welches Potenzial in der Marke Warsteiner steckt“, so Helmut Hörz, CEO, CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe.

Eine wichtige Rolle beim Wachstum im vergangenen Jahr dürfte die Preisstellung der Marke gespielt haben; anders als die meisten Großbrauereien reagierte Warsteiner im Frühjahr letzten Jahres nicht mit Preiserhöhungen auf die sprunghaft gestiegenen Kosten und lag damit weiterhin unter dem Niveau anderer Premiummarken. Lediglich Fassbier wurde teurer, die letzte Preiserhöhung für Flaschenbier war im Herbst 2019.

Trinkvorlieben in NRW bleiben nahezu unverändert

Bei den Trinkvorlieben hat sich in den zurückliegenden Pandemiejahren in NRW kaum etwas verändert. Nordrhein-Westfalen bleibt eine Pils-Hochburg: 54 Prozent der im Handel verkauften Biere waren Pils (Quelle: Nielsen). Auf Platz 2 folgt Kölsch mit 8,7 Prozent, danach die alkoholfreien Biere mit 7,5 Prozent Absatz im Handel. Anders im gesamten Bundesgebiet. Hier ist zwar Pils mit 50 Prozent auch auf Platz 1, dahinter folgt dann aber die Sorte Helles mit 9,6 Prozent. In NRW erzielte Helles im Handel lediglich einen Marktanteil von 3,7 Prozent. 

Beim Gebinde bevorzugen die Biertrinker in NRW die Mehrwegflasche. Der Mehrweganteil im nordrhein-westfälischen Lebensmittelhandel liegt unverändert bei 90 Prozent und damit auf einem bundesdeutschen Spitzenplatz. Zwar konnte die Dose 20 Jahre nach Einführung des Einwegpfandes entsprechend dem nationalen Trend auf 7,9 Prozent wachsen, zugleich hat die PET-Einwegflasche im zurückliegenden Jahrzehnt kontinuierlich an Marktrelevanz verloren. 

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Bierabsatz in NRW steigt wieder
Brauwirtschaft

Bierabsätze in NRW steigen wieder

Die Brauereien aus Nordrhein-Westfalen melden für 2022 ein Absatzplus von 7,1 Prozent (+1,4 Millionen Hektoliter) gegenüber dem Vorjahr; laut Statistischem Bundesamt wurden insgesamt 21,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut. Damit lag der Absatz zwar immer noch 865.000 Hektoliter unter dem des Vor-Pandemiejahres 2019, dennoch freuen sich die Brauereien über die positive Tendenz. „Trotz der deutlichen Kostenbelastungen können wir in NRW guten Mutes sein, weil die Menschen weiterhin Lust aufs Bier ihrer Lieblingssorten haben“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber zur Marktentwicklung im zweitstärksten Biermarkt Deutschlands. Die erfreuliche Absatzentwicklung sei ein Ergebnis der Rückkehr des Fassbiergeschäfts. 

Krombacher meldet gutes Jahr

Ein deutliches Absatzplus erzielten auch die großen Brauereien aus NRW: „Das vergangene Jahr war ein gutes für die Krombacher Gruppe. Die Menschen konnten endlich wieder etwas unbeschwerter die Gastronomie besuchen oder bei Festveranstaltungen mit einem Krombacher feiern“, zieht Marketinggeschäftsführer Uwe Riehs Bilanz. Auch der lange Sommer habe zum Erfolg beigetragen. Als besonders „bemerkenswert“ stuft er dabei die Krombacher-Entwicklung im Bereich des Fassbiers ein. Dank der Wiedereröffnung der Gastronomie habe sich hier der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Laut Unternehmensangaben wurden auch im Handel die Marktanteile gesteigert, so dass Krombacher seine Position als führende deutsche Biermarke habe ausbauen können. Insgesamt braute Krombacher im vergangenen Jahr 6 Millionen Hektoliter Bier; 2,7 Prozent mehr als im Jahr davor, das allerdings 2,3 Prozent im Minus lag (wir berichteten).

Veltins mit Absatzrekord

Die Brauerei Veltins setzte 2022 ihren Wachstumskurs weiter fort und entwickelte sich abermals mit größerem Tempo als der Markt. Insgesamt braute Veltins im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Hektoliter Bier und legte gegenüber dem Vorjahr, in dem die Brauerei bereits ein Absatzplus von 5,1 Prozent meldete, nochmals um 8,4 Prozent zu (wir berichteten). „In jeder Krise liegt eine Chance – wir haben sie mit dem besten Mengenzugewinn in der Brauereigeschichte genutzt“, sagt Michael Huber. 

Bereits 2001 begann die Brauerei mit einer Strategieanpassung und treibt seither die Diversifizierung des Produktportfolios unter anderem mit neuen Bierspezialitäten unter den Marken Grevensteiner und Pülleken voran. Seit der Jahrtausendwende wuchs der Ausstoß von Veltins um 1 Million Hektoliter (+42 Prozent). Mit „helles Pülleken“ führte Veltins im Frühjahr 2020 ein Hellbier im Retro-Look mit einem vollkommen eigenständigen Produkt-Marken-Konzept ein. Mit großem Erfolg: 2022 wurden 256.000 Hektoliter Pülleken gebraut (+25,5 Prozent).

Warsteiner legt deutlich zu

Auch die Warsteiner Brauerei erzielte 2022 hohe Mengenzuwächse. Nachdem die Brauerei seit Jahren mit Absatzverlusten zu kämpfen hat und Warsteiner 2021 auf einen Jahresabsatz von 1,8 Millionen Hektoliter zurückgefallen sein dürfte, verlief 2022 positiv: Der Absatz stieg nach Brauereiangaben um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das allerdings 1,1 Prozent im Minus lag (wir berichteten). Absolute Zahlen teilt das Unternehmen nicht mit. „Wir konnten sowohl in der Gastronomie als auch im Handel deutlich zulegen. Das belegt, welches Potenzial in der Marke Warsteiner steckt“, so Helmut Hörz, CEO, CFO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe.

Eine wichtige Rolle beim Wachstum im vergangenen Jahr dürfte die Preisstellung der Marke gespielt haben; anders als die meisten Großbrauereien reagierte Warsteiner im Frühjahr letzten Jahres nicht mit Preiserhöhungen auf die sprunghaft gestiegenen Kosten und lag damit weiterhin unter dem Niveau anderer Premiummarken. Lediglich Fassbier wurde teurer, die letzte Preiserhöhung für Flaschenbier war im Herbst 2019.

Trinkvorlieben in NRW bleiben nahezu unverändert

Bei den Trinkvorlieben hat sich in den zurückliegenden Pandemiejahren in NRW kaum etwas verändert. Nordrhein-Westfalen bleibt eine Pils-Hochburg: 54 Prozent der im Handel verkauften Biere waren Pils (Quelle: Nielsen). Auf Platz 2 folgt Kölsch mit 8,7 Prozent, danach die alkoholfreien Biere mit 7,5 Prozent Absatz im Handel. Anders im gesamten Bundesgebiet. Hier ist zwar Pils mit 50 Prozent auch auf Platz 1, dahinter folgt dann aber die Sorte Helles mit 9,6 Prozent. In NRW erzielte Helles im Handel lediglich einen Marktanteil von 3,7 Prozent. 

Beim Gebinde bevorzugen die Biertrinker in NRW die Mehrwegflasche. Der Mehrweganteil im nordrhein-westfälischen Lebensmittelhandel liegt unverändert bei 90 Prozent und damit auf einem bundesdeutschen Spitzenplatz. Zwar konnte die Dose 20 Jahre nach Einführung des Einwegpfandes entsprechend dem nationalen Trend auf 7,9 Prozent wachsen, zugleich hat die PET-Einwegflasche im zurückliegenden Jahrzehnt kontinuierlich an Marktrelevanz verloren. 

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