Die Krombacher Gruppe hat im schwierigen Jahr 2022 ein positives Ergebnis erzielt. Wie das Unternehmen mitteilt, stieg der Gesamtausstoß um 4 Prozent auf 7,6 Millionen Hektoliter. Der Umsatz wuchs um 8,3 Prozent auf 892,3 Millionen Euro. Sehr gut entwickelte sich auch die Dachmarke Krombacher; sie legte um 3 Prozent auf 5,8 Millionen Hektoliter zu. Noch stärker, nämlich um 9,5 Prozent, wuchs der Geschäftsbereich der alkoholfreien Getränke rund um Schweppes. Er erreicht einen Ausstoß von fast 1,6 Millionen Hektolitern.
„Das vergangene Jahr war ein gutes für die Krombacher Gruppe. Die Menschen konnten endlich wieder etwas unbeschwerter die Gastronomie besuchen oder bei Festveranstaltungen mit einem Krombacher feiern“, zieht Marketinggeschäftsführer Uwe Riehs Bilanz. Auch der lange Sommer habe zum Erfolg beigetragen.
Ausstoß beim Fassbier verdoppelt
Als besonders „bemerkenswert“ stuft er dabei die Entwicklung im Bereich des Fassbiers ein. Dank der Wiedereröffnung der Gastronomie verdoppelte sich hier der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr auf 590.000 Hektoliter. Laut Unternehmensangaben wurden auch im Handel die Marktanteile gesteigert, so dass Krombacher seine Position als führende deutsche Biermarke habe ausbauen können.
Im Export sind durch die Entscheidung, den russischen Markt nicht zu beliefern, gegenüber dem Jahr 2021 rund 60.000 Hektoliter weggefallen. Trotzdem zeigte sich das Auslandsgeschäft laut Unternehmensangaben stabil bei 254.000 Hektolitern.
Seinen Erfolg im herausfordernden Jahr 2022 führt Krombacher auch auf den Ausbau der Sortenvielfalt zurück, mit der es gelinge, neue Zielgruppen zu gewinnen. So hätten sich die zuletzt eingeführten „zitronigen“ Neuheiten „sofort im Markt etabliert“, heißt es. Besonders das Krombacher Naturradler habe seit der Einführung im Frühjahr „einen absoluten Erfolgsweg eingeschlagen“; doch auch das zuckerfreie Radler und die Fassbrause unter der Dachmarke hätten bereits viele Fans gefunden.
Alkoholfreie Sparte mit Rekordergebnis
Zu dem neuen „Ausstoßrekord“ der alkoholfreien Sparte der Gruppe trugen indessen alle klassischen Tonic-Sorten von Schweppes bei. Besonders stark entwickelte sich erneut die Sorte „Wild Berry“, die mittlerweile zu den absatzstärksten Produkten der Marke zählt. Die neue Variante „White Peach“ sei die erfolgreichste Neueinführung von Schweppes, seit Krombacher 2006 die Marken- und Vertriebsrechte übernahm.
Äußerst zufrieden zeigt sich das Management auch mit Orangina, die von dem heißen Sommer profitieren konnte. Mit der 2022 gelaunchten zuckerfreien Line Extension Orangina Zero habe man zudem neue Verwender gewinnen können. Auch Dr Pepper sei „kein Geheimtipp mehr“, sondern habe inzwischen eine feste Fanbasis und wachse kontinuierlich, heißt es.
2023 wird herausforderndes Jahr
Für das Jahr 2023 bereitet sich die Krombacher Gruppe angesichts der drohenden Rezession auf ein sich weiter verschärfendes Marktumfeld vor. Man sei sich aber der eigenen Stärken – wie starke Marken, eine große Sortenvielfalt und hohe Produktqualität – bewusst und werde diese wieder „voll ausspielen“. Sie seien die beste Voraussetzung, um gut durch ein herausforderndes Jahr zu kommen, so Uwe Riehs abschließend.