Über zwei Drittel der Deutschen lehnen eine Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen in der Gastronomie zum Jahreswechsel ab. Mehr als jeder Zweite würde in dem Fall seltener essen gehen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa hervor, dass der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bundesverband) in Auftrag gegeben hat.
Die Ergebnisse bestätigen die Zahlen der jüngsten Branchenumfrage des Verbands, wonach eine Steuererhöhung zu Gästerückgängen und Umsatzeinbußen führen würde. Um die durch die Coronapandemie stark unter Druck geratene Gastronomie zu entlasten, wurde der Steuersatz ab Juli 2020 befristet von 19 auf 7 Prozent gesenkt.
Im Detail lehnen laut der aktuellen Umfrage insgesamt 67 der Befragten eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ab, darunter 23 Prozent „eher“ und 44 Prozent „sehr“. Diesen stehen 15 Prozent gegenüber, die sich für eine Steueranhebung aussprechen. Sollte in Folge einer Mehrwertsteuererhöhung der Preis für Speisen in der Gastronomie um durchschnittlich zwölf Prozentpunkte steigen, würde die absolute Mehrheit von 58 Prozent der Befragten vermutlich seltener als bisher auswärts essen gehen. Ein Viertel würde dies hingegen genauso häufig tun.
Das Vorhandensein von Restaurants, Wirtshäusern und Biergärten im Wohnumfeld ist den Befragten zu 32 Prozent eher und zu 27 Prozent sehr wichtig, insgesamt also einer absoluten Mehrheit von 59 Prozent. 86 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Gastronomie regelmäßig nutzen. Davon gehen 22 Prozent der Befragten einmal im Monat essen, ein Fünftel mehrmals im Monat, 12 Prozent einmal in der Woche und 5 Prozent mehrmals in der Woche. 27 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen durchschnittlich seltener als einmal im Monat in Restaurants, Wirtshäuser oder Biergärten, um dort zu essen.
Für die Erhebung wurden von 25. August bis 1. September 2.008 Personen aus Deutschland befragt.