Reusable To-Go (RTG) hat zu Wochenbeginn in Wiesbaden und Mainz seinen Pilotmarkt für Mehrwegverpackungen an den Start gebracht. Die neue Initiative will Verkäufern von Speisen und Getränken im To-Go-Geschäft praktikable Lösungen anbieten, wie sie ihren Kunden die Ware auch in Mehrweggeschirr bereitstellen können (wir berichteten). Dazu sind Gastronomen und Imbissbetreiber seit 1. Januar gesetzlich verpflichtet.
Erste Teilnehmer aus der Wirtschaft sind die Unternehmen Interzero, Team Beverage, das Beratungshaus Conet IT, Trinkkontor, ein Netzwerk professioneller Spüldienstleister, Sykell – Einfach Mehrweg, Kooky, Nette Deutschland, Tomra, Gastivo, Colysis, Eco Carrier RTI Blockchain und Bulkvision. Darüber hinaus sind Vertreter des TÜV Rheinland, des DIN sowie des Verbraucherschutzes eingebunden.
Reusable To-Go sei eine „einmalige Allianz von Landesumweltministerien, Kommunen, Verbänden, NGOs und Wirtschaftsunternehmen“, erklärt Frank Maßen, der zu den Initiatoren gehört. Ziel sei, an der Praxis und den Konsumenten orientierte Lösungen zu erarbeiten; man wolle existierende Mehrwegstrukturen und -prozesse einbeziehen. Dabei seien weite Bereiche von Logistik und IT, über Reinigung und Lebensmittelsicherheit bis zur Pfandabwicklung zu berücksichtigen.
In einer späteren Projektphase sollen Verbraucher ihre Mehrweg-To-Go-Verpackungen „in Armeslänge“ an möglichst vielen Stellen zurückgeben können. Wie Reusable To-Go mitteilt, kann das System einfach und schnell in weiteren Kommunen aufgebaut werden.
Dem Beirat der Initiative gehören die Vertreter von Pro Mehrweg, des GFGH-Verbands, des Dehoga und des Arbeitskreises Mehrweg an. Außerdem die Initiatoren Rudolf Behrens und Frank Maßen von RTG sowie Simon Vieth von Conet Technologies. Die Initiative wird von den Umweltministerien von Hessen und Rheinland-Pfalz begleitet und politisch unterstützt.