Henkell Freixenet hat das Geschäftsjahr 2024 trotz rückläufiger Märkte mit einer stabilen Entwicklung bzw. einem leichten Wachstum abgeschlossen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung führt Dr. Andreas Brokemper, Vorsitzender der Geschäftsführung, darauf zurück, dass das Unternehmen „starke Trends im Schaumweinsegment konsequent genutzt“ habe und so in Teilmärkten „dynamisches Wachstum“ erzielen konnte.
So hätten die Marken Mionetto, Freixenet und Henkell, angetrieben vom starken Wachstum im Prosecco-Markt und des internationalen Marktführers Mionetto (+15,7 %), um sechs Prozent zugelegt. Henkell, der meistexportierte Sekt aus Deutschland, wuchs um 8,3 Prozent. Ein weiterer Wachstumstreiber war den Angaben zufolge das alkoholfreie Portfolio mit Produkten wie Mionetto 0,0%, Freixenet 0,0% und Mionetto Aperitivo Alkoholfrei, das ein Plus von 23,6 Prozent verzeichnete.
Mit großen Herausforderungen hingegen war Cava konfrontiert: Die Auswirkungen der Dürre der letzten Jahre in der Region Penedès beeinträchtigten die Geschäftsentwicklung erheblich. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit mussten in vielen Märkten Mengen zugeteilt werden. Um die hohe Nachfrage nach Freixenet Carta in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) zu bedienen, wurde die Range durch die neue Linie „Freixenet Premium Sparkling Wine“ ersetzt.
DACH-Märkte mit leichtem Minus
Schlechter als das Gesamtgeschäft von Henkell Freixenet entwickelten sich im letzten Jahr die DACH-Märkte, wo das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang von 1,7 Prozent hinnehmen musste, der auf die knappe Versorgungslage bei Cava und die Produktumstellung zurückzuführen ist.
Für Deutschland meldet Henkell Freixenet starke Entwicklungen für Mionetto und Henkell: Mit einem zweistelligen Wachstum und einem Marktanteil von 33 Prozent war demnach Mionetto 2024 erstmalig Marktführer im Prosecco-Spumante-Markt. Henkell wuchs auf seinem Heimatmarkt um 10 Prozent. Fürst von Metternich entwickelte sich stabil.
Wodka Gorbatschow konnte sich in einem rückläufigen Spirituosenmarkt trotz einer unvermeidbaren Preiserhöhung behaupten und trug mit einem Wachstum von +1,6 Prozent zur guten Entwicklung im DACH-Raum bei. Außerhalb dieser Länder waren die Regionen Osteuropa (+5,6 %) und Americas (+7 %) „starke Wachstumstreiber“.
Wachstumspläne trotz schwieriger Märkte
2025 erwartet Brokemper weiterhin ein anspruchsvolles Marktumfeld. „Die anhaltenden geopolitischen Spannungen, die damit einhergehenden wirtschaftlichen Schwankungen und Unsicherheiten prägen auch weiterhin das Konsumklima“, so der Henkell-Freixenet-Chef. Auch die volatilen Weinernten und speziell die knappe Verfügbarkeit von Cava blieben herausfordernd.
Dennoch sieht sich das Unternehmen wegen seiner globalen Präsenz und des differenzierten Portfolios für das laufende Jahr gut aufgestellt. „Durch die stetige Weiterentwicklung unserer Marken und Portfolios wollen wir trotz herausfordernder Zeiten Wachstum generieren“, so Brokemper abschließend.