Neue Spirituosen-Lobby gegründet
Unter dem Namen „Cocktail.Kultur.Gesellschaft“ geht im Juni eine neue Initiative an den Start, die sich aktiv für einen verantwortungsvollen Konsum von alkoholischen Getränken einsetzen will, wie die Gruppe auf Anfrage von Getränke News erläutert. Gründer sind sechs der großen Spirituosenimporteure: Bacardi, Beam Suntory, Brown-Forman, Campari, Diageo und Pernod Ricard. Es handle sich um einen „Zusammenschluss von Unternehmen und Organisationen, die eine lebendige und kreative Cocktailkultur in Deutschland repräsentieren und mitgestalten wollen“, heißt es weiter.
Man wolle über die gemeinsamen Interessen der Cocktailkultur „in den aktiven Dialog eintreten“ sowie „die Entwicklung eines genussvollen, verantwortungsvollen Konsums unterstützen und zu einem offenen, transparenten und fairen Dialog über seine gegenwärtige und zukünftige Bedeutung beitragen“. Die Stoßrichtung ist offensichtlich politisch, die Initiative steht im Lobbyregister des Deutschen Bundestags und tritt am kommenden Donnerstag im Rahmen eines parlamentarischen Cocktailabends erstmals an die Öffentlichkeit.
Die „Cocktail.Kultur.Gesellschaft“ definiert sich ausdrücklich nicht als Verband und auch nicht als Alternative oder Konkurrenz zu dem lange etablierten Spirituosenverband BSI, sondern lediglich als loser und zudem zeitlich befristeter Zusammenschluss. Man wolle die Aktivitäten des BSI „ergänzen und nicht ersetzen“, vielmehr seien der BSI und die Unternehmen der deutschen Spirituosenindustrie „herzlich eingeladen“, sich aktiv an der Idee zu beteiligen und die Gesellschaft zu unterstützen.
Als Kontaktadresse gibt die Initiative die Kommunikationsagentur MSL Group in Berlin an. Eine Internetpräsenz entsteht derzeit unter www.cocktail-kultur.de.