Deutsches Mineralwasser hat in dem aktuellen Mineralwasser-Test von „Öko-Test“ (Ausgabe Juni/2023) sehr gut abgeschnitten: Zwei Drittel der 50 geprüften Medium-Mineralwässer erhielten die Note „sehr gut“ (24) oder „gut“ (9). Das teilt der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) mit. Wie Öko-Test selbst meldet, sind unter den 24 „sehr gut“ bewerteten Wässern auch sechs von zehn mit den besonderen Auslobungen „Bio“ oder „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“. Dieses Prädikat sei allerdings „keine Garantie für eine absolute Freiheit von umstrittenen Inhaltsstoffen“, bemängelt die Zeitschrift.
So habe das beauftragte Labor in einem solchen Wasser Chrom und einen leicht erhöhten Nitratgehalt gefunden. Aus Sicht der Tester ist es damit „ungenügend“ und wurde als Testverlierer eingestuft. Chrom wurde laut Öko-Test auch in vier weiteren Produkten ermittelt. Obwohl angesichts der geringen Mengen eine gesundheitliche Beeinträchtigung als „unwahrscheinlich“ eingestuft wird, raten die Tester von dem Konsum ab. Der VDM weist indessen darauf hin, dass alle getesteten Produkte die strengen gesetzlichen Qualitätsvorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung erfüllten und die vorgeschriebenen Grenzwerte sicher einhielten. Der Test bestätige, dass sich die Verbraucher „auf die hohe Qualität des Naturprodukts verlassen können“.
Als „nicht nachvollziehbar“ kritisiert der Verband Abwertungen in der Gesamtnote aufgrund der Gebindeart. „Mit den vorbildlichen Mehrweg- und Kreislaufsystemen für Getränkeverpackungen werden Rücklaufquoten von nahezu 100 Prozent realisiert, mit gleichzeitig sehr hohen Wiederverwendungs- bzw. -verwertungsanteilen“, so der VDM. Alle Gebinde hätten ihre spezifischen Vorteile in puncto Nachhaltigkeit und würden von den Verbrauchern je nach Konsumsituation ausgewählt. Öko-Test bezeichnet in seiner Auswertung Mehrwegflaschen aus der Region als beste Wahl und kritisiert Einwegflaschen ausdrücklich.