Die Eigentümerfamilie der Pfungstädter Brauerei hat einen Investor gefunden, mit dem die Zukunft der Brauerei gesichert werden könne. Nach Gesprächen mit mehreren ernsthaften Interessenten liege jetzt eine vielversprechende unterzeichnete Absichtserklärung vor, meldet die Brauerei. Der Unternehmer und Investor Uwe Krueck aus Bad Homburg will die Traditionsmarke Pfungstädter und den Standort Pfungstadt stärken. Der Geschäftsbetrieb mit allen rund 100 Arbeitsplätzen sollte erhalten und ausgebaut werden. „Das vorliegende Angebot mit dem Neubau der Brauerei würde unsere Position im deutschen und internationalen Biermarkt wesentlich stärken,“ sagt Geschäftsführer Stefan Seibold.
Die Privatbrauerei, die laut eigenen Angaben zuletzt rund 200.000 Hektoliter Bier braute und rund 20 Millionen Euro umsetzte, ist seit 1831 in Familienbesitz. Um in dem umkämpften Markt weiter zu bestehen, seien aber erhebliche Investitionen nötig, die die rund 100 Gesellschafter nicht selbst finanzieren könnten, heißt es. Ein Neubau sei zwingend notwendig, jedoch auf dem bisherigen Gelände mit den historischen Gebäuden nicht zu realisieren. Der jetzige Brauereibetrieb sei aus wirtschaftlichen Gründen dort dauerhaft nicht fortführbar.
Der Neubau soll mit modernster Technik ausgestattet werden, um die Brauerei autark zu betreiben, Strom zu produzieren und die Abläufe zu optimieren. Pfungstädter würde damit weltweit eine der ersten CO2-neutralen Brauereien. Neben Bier sollen auch Mineralwasser, Softdrinks und weitere neue Produkte hergestellt und abgefüllt werden. Die Kapazität soll auf 500.000 Hektoliter erweitert werden. Die Planungen für das Projekt werden von der Krones AG in Neutraubling umgesetzt. 2023 soll die neue Brauerei eröffnet werden. Auf dem bisherigen Brauereigelände soll ein neues Stadtquartier entwickelt werden.