Nach beinahe sieben Monaten Lockdown hat die Gastronomie nun bundesweit wieder geöffnet. Die Freude ist zwar groß, doch Euphorie sieht anders aus, denn das Geschäft läuft aufgrund der Corona-Auflagen nur gebremst. Das geht aus einer aktuellen Branchenumfrage hervor, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga veröffentlicht hat.
Laut dieser Umfrage, an der sich rund 5.600 Gastronomiebetriebe beteiligt haben, bangt sogar jeder zweite Betrieb weiter um seine Existenz. Über 60 Prozent der befragten Wirte sehen aufgrund der gültigen Corona-Auflagen kaum eine Perspektive, rentabel wirtschaften zu können.
Probleme gibt es auch beim Personal. Bereits vor der Pandemie war in der Gastronomie der Fachkräftemangel spürbar. Und der hat nun deutlich zugenommen. Viele Servicekräfte mussten sich andere Jobs suchen, weil die staatlichen Hilfen nicht ausreichten. Viele kommen nicht wieder zurück in die Gastronomie.
Die Dehoga-Umfrage bestätigt das: Fast 30 Prozent der Betriebe, die derzeit noch nicht öffnen, nennen als Grund dafür fehlende Mitarbeiter. Rund 42 Prozent der Betriebe beklagen den Wechsel von Beschäftigten in andere Branchen. Im Gegensatz dazu haben nur 26 Prozent der Betriebe Mitarbeiter kündigen müssen. Die meisten Betriebe (74 Prozent) haben mit aller Kraft gekämpft, ihre Mitarbeiter zu halten.
Über den Gastronomie-Neustart mit Hindernissen reden die beiden Getränke News-Redakteure Barbara Rademacher und Dirk Omlor in ihrem aktuellen Podcast.
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