Die Umsätze im Gastgewerbe sind hierzulande seit Ausbruch der Pandemie um fast die Hälfte zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, lag der Umsatz im Gastgewerbe insgesamt im Zeitraum von März bis Januar 2021 real (preisbereinigt) um 47,1 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums.
Besonders hoch seien die Einbrüche im April und Dezember mit -74,7 Prozent beziehungsweise -71,1 Prozent gewesen. In dieser Zeit waren die Gaststätten bis auf Abhol- und Lieferangebote geschlossen, Hotels durften allenfalls Geschäftsreisende beherbergen. Doch auch die weitreichenden Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen während der Sommermonate hätten keine vollständige Erholung für die Branche gebracht, heißt es. Auch im August, dem für das Gastgewerbe umsatzstärksten Monat des vergangenen Jahres, wurde laut Destatis 20,5 Prozent weniger umgesetzt als im August 2019.
Kneipen besonders hart getroffen
Dabei trafen die Umsatzeinbußen die einzelnen Bereiche in Gastronomie und Beherbergung unterschiedlich stark: In der Beherbergung fiel der Umsatzverlust von März bis Januar 2021 mit -54,8 Prozent besonders hoch aus. In der Gastronomie gingen die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42,7 Prozent zurück.
Innerhalb der Gastronomie waren all jene Lokale besonders stark betroffen, die ihr Geld mit dem Ausschank von Getränken verdienen: In dieser Sparte brach der reale Umsatz um 62,2 Prozent ein. Dagegen konnten Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale offenbar mit Lieferdiensten und Ab-Haus-Verkäufen einen Teil ihres Ausfalls kompensieren: Hier lagen die Umsätze von März bis Januar 2021 um 41,3 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums.
Vor der Corona-Krise erwirtschaftete das Gastgewerbe einen Umsatz von 98,3 Milliarden Euro pro Jahr. Davon wurden mehr als zwei Drittel in der Gastronomie erzielt.