Der Mineralwasser-Konsum in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und hat 2022 wieder das Niveau von vor Beginn der Pandemie erreicht. Nach vorläufigen Zahlen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) haben die 157 Mineralbrunnen in Deutschland im zurückliegenden Jahr 10,1 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser abgesetzt. Damit stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent; der Pro-Kopf-Verbrauch auf 129,5 Liter.
„Angesichts des heißen Sommers und warmen Herbsts 2022 sowie des gewachsenen Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung trinken die Menschen in Deutschland auch wieder deutlich mehr Mineralwasser“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. Laut einer aktuellen, repräsentativen Umfrage, die der Verband in Auftrag gegeben hat, wirken sich die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht negativ auf den Konsum von Mineralwasser aus. 57 Prozent der Befragten gaben an, ihr Trinkverhalten nicht verändert zu haben. Über 20 Prozent sagen, nun mehr Mineralwasser als Leitungswasser zu trinken.
Die anhaltende Energie- und Wirtschaftskrise hat laut VDM auch die deutsche Mineralbrunnenbranche massiv unter Druck gesetzt. Stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie für Verpackungen und angespannte Lieferketten hätten das zurückliegende Wirtschaftsjahr dominiert und sich auf die Betriebe ausgewirkt. Trotz der angespannten Situationen seien keine Lücken bei der Versorgung der Verbraucher entstanden, heißt es.