Gut zwei Jahre nach dem Start seines Nachhaltigkeitsaktionsplans „This is Forward“ hat Coca-Cola für Westeuropa weitere Maßnahmen angekündigt. Ziel bleibe weiterhin eine Kreislaufwirtschaft, heißt es. Dazu investiert das Unternehmen weiterhin in die Verbesserung von Verpackungen – im Jahr 2019 waren es allein in Westeuropa 180 Millionen Euro. „Unser gesamtes Plastik – und darunter alle unsere Verpackungen – sollen Teil einer Kreislaufwirtschaft werden“, sagt Tim Brett, Präsident von Coca-Cola in Westeuropa. „Zu viele der endlichen Ressourcen dieser Welt werden zurzeit als Müll entsorgt. Wir wissen, dass wir mehr tun müssen, um dies zu korrigieren“, so Brett.
200.000 Tonnen Plastik pro Jahr weniger
Coca-Cola will in Westeuropa zwei Jahre früher als geplant (2023 statt 2025) 50 Prozent recyceltes Plastik über das Gesamtangebot in seinen Einwegverpackungen einsetzen. Langfristig sollen in allen Kunststoffflaschen 100 Prozent recycelte oder erneuerbare Materialien genutzt werden. Damit würde sich der Einsatz von über 200.000 Tonnen neuem Plastik pro Jahr verringern, so das Unternehmen. In Deutschland sei geplant, Getränke der Marke Vio ab Sommer 2020 in Flaschen aus 100 Prozent recyceltem PET anzubieten. „Verpackungen spielen eine wichtige Rolle, aber sie müssen immer wiederverwertbar sein, gesammelt und recycelt werden. Das Ziel ist es, den Begriff ,Einweg-Plastik‘ überflüssig zu machen – sowohl in unserem Unternehmen, als auch darüber hinaus“, sagt Tim Brett.
Verpackungen leichter machen
In Deutschland setzt Coca-Cola laut eigenen Angaben recycliertes PET bereits seit langem in seinen Flaschen ein. Im letzten Jahr seien es im Durchschnitt aller PET-Einwegflaschen 33 Prozent gewesen. Die kleinen Plastikgebinde bestünden schon zu 50 Prozent aus wiederverwertetem PET, heißt es. Das Unternehmen will weiterhin Verpackungen leichter machen und alle überflüssigen oder schwer recycelbaren Plastik-Verpackungen aus dem Sortiment entfernen. Dadurch würden in Westeuropa über 11.000 Tonnen Plastik jedes Jahr eingespart. In Deutschland wiege beispielsweise die 1-Liter-PET-Mehrwegflasche fast 10 Prozent weniger als früher.
Des Weiteren stehe der Einsatz von neuen Technologien im Mittelpunkt. Aktuell arbeite das Unternehmen gerade daran, Meeresplastik wieder für die Herstellung von Flaschen zu verwerten (wir berichteten).