Mit einer radikalen Sortimentsbereinigung will sich der Badische Winzerkeller für die Zukunft fit machen: Seit Jahrzehnten biete man „einen Bauchladen“ mit beinahe 1.500 Artikeln, teilt die Winzergenossenschaft mit. Dabei werde 80 Prozent des Umsatzes mit 20 Prozent der Weine erzielt.
Die schwierigen Zeiten machten es nun notwendig, „die längst überfälligen Sortimentsbereinigungen vorzunehmen“, heißt es aus Breisach. Einschneidende Maßnahmen sind geplant: Bis zum Jahresende sollen zwei Drittel der Artikel wegfallen, der Fokus soll künftig auf den historisch gewachsenen Bestsellern liegen.
Das Management stuft den Schritt als einen „Meilenstein in der Geschichte“ der Genossenschaft ein. Man wolle den Badischen Winzerkeller „zu dem machen, was er einmal war – Schrittmacher in der badischen Erzeugerlandschaft“. Im Mittelpunkt des unternehmerischen Handels stehe nun, die Weine „wirtschaftlicher und kostengünstiger zu produzieren“ und damit das Auskommen der angeschlossenen Winzer zu sichern. In die verbleibenden Produkte und deren Markenauftritt soll umso fokussierter investiert werden. In diesem Jahr gilt besondere Aufmerksamkeit den gerade überarbeiteten Markenlinien Martin Schongauer und Heinrich Hansjakob.
Die Begrenzung der Komplexität ist für die Genossenschaft zugleich ein „Schritt zu einer zeitgemäßen CO2-Bilanz“. Durch die Reduzierung der Bandbreite von Flaschenformen, Kapseln, Etiketten und Kartonagen und damit einer Vereinheitlichung spare man Verpackungsmaterialien ein.