Das Weihnachts- und Silvestergeschäft läuft in der Gastronomie auch in diesem Jahr schlechter als im Vorkrisenjahr 2019. Das gaben 60,1 Prozent der Unternehmer bei einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) an. Den derzeitigen Buchungsstand für das Weihnachtsgeschäft bezeichnen 32,2 Prozent der Umfrageteilnehmer als gut, 34,5 Prozent als befriedigend und 33,3 Prozent als schlecht. „Wir wissen jedoch auch, dass die Gäste heute viel kurzfristiger buchen. So bleibt noch Hoffnung auf die Belebung des Weihnachts- und Silvestergeschäftes“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick.
Auch das November-Geschäft verlief schlechter als noch vor der Pandemie. Hier gab es ein nominales Umsatzminus von 8,5 Prozent im Vergleich zu 2019. Für den Zeitraum von Januar bis November 2022 verzeichnen die Betriebe ein Minus von 8,0 Prozent. Steigende Energiekosten sind für 89,3 Prozent der Unternehmer noch immer die größte Herausforderung, gefolgt von hohen Lebensmittel- und Personalkosten (81,1 und 67,7 Prozent). So sehen 41,9 Prozent mit Sorge dem kommenden Jahr entgegen, weil sie fürchten, in die Verlustzone zu geraten. „Die von der Bundesregierung beschlossene Gas- und Strompreisbremse ist zwar eine geeignete Maßnahme, um Verbraucher wie Unternehmen zu entlasten. Jedoch muss der Referenzzeitrum für RLM-Kunden, die im Jahr 2021 fast fünf Monate geschlossen waren, geändert werden“, so Zöllick. „Wir erwarten, dass der Verbrauch von 2022 und nicht von 2021 für diese Unternehmen bei der Berechnung der Gas- und Strompreisbremse herangezogen wird.“
An der Umfrage zur aktuellen Situation im Gastgewerbe nahmen vom 1.Dezember bis 5. Dezember 2.820 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland teil.