Die Privatbrauerei Waldhaus meldet für 2020 trotz des Lockdowns ein Plus von 5,2 Prozent beim Absatz auf über 106.000 Hektoliter. Beim Umsatz verzeichnete das Unternehmen ein Plus von 5,5 Prozent auf 13,3 Millionen Euro. Damit entwickelte sich die Brauerei deutlich gegen den Trend. Insgesamt gingen die Absätze im deutschen Biermarkt 2020 nämlich um 5,5 Prozent zurück (wir berichteten).
„Unser Wachstum haben wir unter anderem einem fantastischen Sommer zu verdanken“, sagt Dieter Schmid, Geschäftsführer der Privatbrauerei Waldhaus. „Die Absatzeinbußen der Gastronomie konnten zwar nicht aufgefangen werden, aber der vermehrte Griff zu hochwertigen Produkten im Lebensmitteleinzelhandel und Getränkefachgroßhandel war deutlich spürbar und führte in diesem Bereich zu einem überproportionalen Wachstum“, so der Brauereichef.
Die Absätze während der beiden Lockdowns seien jedoch in der Gastronomie so stark zurückgegangen, dass auch die Brauerei Waldhaus Kurzarbeit einführen musste. Allerdings werde der Betrag für die Mitarbeiter freiwillig auf 90 Prozentaufgestockt. Für die Zukunft ist Schmid optimistisch: „Der Trend zu regional ehrlich produzierten Produkten wird auch nach der Krise fortbestehen, wenn nicht sogar wachsen“ ist er überzeugt. Die Vergangenheit habe deutlich gezeigt, dass nach einer Wirtschaftskrise die emotional aufgeladenen Biermarken stärker wuchsen als Standardbiere.
2021 werde Waldhaus alles tun, um die Partner in der Gastronomie zu unterstützen. Die geplante Preiserhöhung Anfang Mai bei den Fassbieren wird deshalb bis zum Herbst ausgesetzt.