Die HassiaGruppe mit ihren bundesweit fünf Brunnenbetrieben, zwei Keltereien sowie der Bionade GmbH setzte 2018 insgesamt 852 Millionen Liter Getränke ab. Damit verzeichnet das Unternehmen inklusive der Erstkonsolidierung der Bionade GmbH ein Plus von knapp zehn Prozent gegenüber 2017. Der Umsatz stieg um rund 14 Prozent auf 280 Millionen Euro. National ist die Gruppe damit zweitstärkster deutscher Markenanbieter im Bereich der Mineralbrunnen. In den ostdeutschen Bundesländern ist sie Marktführer.
„Wir haben in der gesamten Gruppe mit einem außerordentlich guten Geschäft vom Jahrhundertsommer profitiert und konnten weit über dem Branchendurchschnitt wachsen“, zeigt sich Dirk Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter der HassiaGruppe, mit dem Jahresergebnis sehr zufrieden.
Langer und heißer Sommer pusht alle Marken
Standortübergreifend ließ die wetterbedingt hohe Nachfrage dem Unternehmen zufolge bei allen Marken alle Mineralwassersorten, Verpackungen und Gebinde zulegen. Besonders gute Entwicklungen hätten dabei wie schon in den vergangenen Jahren stille Mineralwässer, umweltfreundliche Glasmehrweggebinde und Kleingebinde für den Außer-Haus-Verzehr gezeigt.
Auch die ungebrochene Vorliebe der Verbraucher für regionale Produkte bleibe ein wesentlicher Wachstumsfaktor. „Es ist uns gelungen, die Stärken unserer regionalen Marken maximal zum Tragen zu bringen“, bilanziert Dirk Hinkel. „Gleichzeitig haben wir den Kraftakt geschafft, mit Bionade und Ti erstmals in der über 150-jährigen Unternehmensgeschichte zwei nationale Marken in unsere Strukturen für Handel und Gastronomie zu integrieren.“
Marktführerschaft in Hessen bestätigt
Die in Bad Vilbel ansässigen Marken hassia, Elisabethen Quelle, Rosbacher und Bad Vilbeler UrQuelle konnten 2018 zulegen. Sie bekräftigen damit die Marktführerschaft der Hassia Mineralquellen bei alkoholfreien Erfrischungsgetränken in Hessen. Bei der Marke bizzl wurde vor allem die steigende Nachfrage nach zuckerreduzierten Limonaden spürbar: Die Zuckerfrei-Range übertraf die allgemeine Marktentwicklung deutlich mit einem zweistelligen Wachstum. Auch das bizzl-Angebot in der Dose, für den Verzehr unterwegs, trägt weiterhin zu dem positiven Ergebnis bei.
Auch die Apfelweine und Fruchtsäfte der Keltereien Rapp’s und Kumpf konnten 2018 an der hohen Getränkenachfrage partizipieren. Bei Rapp’s punktete die Apfelweinmarke „Blauer Bock“ – vor allem mit dem Mischgetränk „Blauer Bock mit Cola“ – sowie „Der alte Hochstädter“. Bei den Fruchtsäften stachen die „Saisonfrisch“-Nektare auf Basis von regionalem Obst hervor; Apfel- und Orangensäfte stellten das stabile Absatzfundament.
Erste Zahlen für Bionade „vielversprechend“
Für die 2017 erworbenen Marken Bionade und Ti galt es 2018 Basis- und Aufbauarbeit zu leisten: Die Marken mussten in die Produktions- und Vertriebsstrukturen der Gruppe eingebunden und zusätzlich ein nationaler Vertrieb aufgebaut werden. Außerdem wurde an neuen Produkt-, Gebinde- und Marketingkonzepten gearbeitet. Die ersten Zahlen sind laut Unternehmensangaben vielversprechend, eine positive Entwicklung sei bereits zu verzeichnen.
Alle drei ostdeutschen Standorte der HassiaGruppe meldeten dank Supersommer Wachstumssprünge, die über dem Marktdurchschnitt lagen: In Lichtenau bei Chemnitz erzielten die Marken Lichtenauer und die sächsische Traditionsmarke Margon ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich. Auch Thüringer Waldquell verzeichnete ein deutliches Plus. An der Küste konnte sich Glashäger nach drei verregneten Sommern erstmals wieder auf eine lange Urlaubssaison stützen und ein Plus im zweistelligen Bereich für die Mineralwässer sowie die Limonaden bilanzieren. Ein Rekordjahr meldet erneut Vita Cola. Alle Cola- und Limonadensorten hätten kräftig angezogen, heißt es. Alle Erwartungen übertroffen habe der Absatz der neu eingeführten Range Vita Energy.
Der Supersommer stellte die HassiaGruppe allerdings auch vor große Herausforderungen in Produktion und Logistik. „In dieser Ausnahmesituation kam klar zutage, wo wir die Grenzen des Machbaren weiter verschieben müssen“, so Dirk Hinkel. „Deshalb werden in den nächsten drei Jahren in der ganzen Gruppe Investitionen im deutlich dreistelligen Millionenbereich getätigt, um unsere Leistungsfähigkeit noch zu steigern.“ Dazu gehören u.a. für mehrere Standorte moderne Abfüllanlagen und neueste Technik, die gleichzeitig dem anhaltenden Trend zu umweltfreundlichen Glasgebinden gerecht werden. Die Investitionen fließen damit auch in die konsequenten Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens ein.