Der europäische Dachverband der Spirituosenbranche Spirits Europe zeigt sich erleichtert über die Aufhebung der Strafzölle auf Spirituosen, die vor mehr als drei Jahren im Rahmen transatlantischer Handelsstreitigkeiten eingeführt wurden.
Als „äußerst positive Entwicklung und eine große Entlastung“ würdigt Geschäftsführer Ulrich Adam die Entscheidung, die die Europäische Kommission und die US-Regierung am vergangenen Sonntag bekanntgegeben haben. Der zollfreie Handel über den Atlantik werde den Unternehmen und ihren Partnern in der Gastronomie, von denen viele weiterhin an den Folgen der Coronakrise litten, die dringend benötigte Sicherheit bringen, so Adam.
Von 1997 bis 2018 – vor Einführung der Vergeltungszölle – wuchs der transatlantische Spirituosenhandel laut Spirits Europe um 450 Prozent. Die Entwicklung wurde jäh gebremst, als im Zuge von Handelsstreitigkeiten zwischen Airbus und Boeing zunächst Zölle auf Stahl und Aluminium, dann auf Zivilflugzeuge verhängt wurden. Bald wurden auch völlig unbeteiligte Branchen in Mitleidenschaft gezogen.
Bereits die Aussetzung der Zölle Anfang dieses Jahres hätten der Branche einen starken Schub gegeben, unterstreicht Adam. Nach der bahnbrechenden Entscheidung vom Sonntag sei es Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks nun möglich, sich auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, Wachstum und Investitionen zu konzentrieren. Die Branche hoffe, dass sowohl die EU als auch die USA dauerhafte Lösungen finden und künftige Differenzen angehen, ohne auf Strafzölle zurückzugreifen, so Adam abschließend.