SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese erteilt einer weiteren Regulierung im Bereich Alkohol-Werbung und -Sponsoring eine klare Absage. Am Rande eines Besuchs bei der Brauerei Veltins stellte Wiese klar, dass die Pläne des Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), inzwischen vom Tisch seien. Die SPD-Bundestagsfraktion sei gegen ein Werbe- und Sponsoringverbot sowie eine Erhöhung der Abgabegrenze von 16 auf 18 Jahre.
Zuletzt stieg der politische Druck auf die Hersteller alkoholhaltiger Getränke, da in der Europäischen Union die Bereitschaft wächst, den Alkoholkonsum durch Werbeverbote, Warnhinweise und Preiserhöhungen stärker zu reglementieren. Auch Burkhard Blienert sprach sich immer wieder für eine entschieden härtere Gangart aus; offenbar ohne die Rückendeckung seiner Fraktion.
Wiese lobt Brauer-Engagement
Dirk Wiese würdigte bei dem Besuch bei Veltins das Engagement der Brauereien und des Dachverbands Deutscher Brauer-Bund (DBB) für Prävention und Information. „Die 1.500 Brauereien in Deutschland leisten einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Vereine und der kulturellen Vielfalt unserer Regionen. Wir möchten die erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen mit Unterstützung der vielen Brauereien auch weiterhin aufrechterhalten“, sagte Wiese.
Der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber hatte zuvor auf die traditionell enge Zusammenarbeit der deutschen Brauwirtschaft mit Sport- und Traditionsvereinen verwiesen. „Ohne die Unterstützung der Brauereien würde vielerorts wertvolle ehrenamtliche Arbeit nicht mehr möglich sein“, sagte Huber. Er hob auch die langjährige Aufklärungsarbeit der Brauereien und des Deutschen Brauer-Bundes hervor, die erkennbar Früchte trage. „Die Kampagnen der Brauwirtschaft für moderaten Biergenuss und gegen Missbrauch zeigen Wirkung. Der Pro-Kopf-Verbrauch geht seit Jahren zurück, auch weil junge Erwachsene Bier sehr viel bewusster genießen als frühere Generationen“, erklärte Julia Busse, Geschäftsführerin im DBB.