Krones bilanziert für die ersten drei Quartale 2019 ein Umsatzwachstum um 7,3 Prozent auf rund 2.890 Millionen Euro. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte lag das Plus in den ersten neun Monaten bei 2,7 Prozent. Da auch die Kunden von Krones gesamtwirtschaftliche Unwägbarkeiten in ihre Investitionsentscheidungen einbeziehen, schlagen sich schwierige Bedingungen in dem Ergebnis des Anlagenbauers nieder. Dennoch sei der Markt für Krones aktuell „relativ stabil“, teilt das Unternehmen mit.
In den ersten drei Quartalen erhöhte sich der Wert der Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr leicht auf gut 2.958 Millionen Euro (Vorjahr: 2.940). Vorübergehende Nachfrageschwächen in Teilbereichen des Portfolios konnte Krones nach eigener Aussage aufgrund des breiten Produkt- und Serviceangebots kompensieren.
Hohe Kosten belasten Ertragskraft
Allerdings stehe die Ertragskraft durch hohe Kosten – hauptsächlich für Material und Personal – unter Druck, heißt es. Zudem habe ein ungünstiger Produktmix das Ergebnis verschlechtert. Wegen der vorübergehend geringen Nachfrage nach Maschinen und Anlagen der Kunststofftechnik waren die Produktionskapazitäten in diesem Bereich im Wesentlichen im zweiten Quartal schlecht ausgelastet.
In den ersten neun Monaten erwirtschaftete Krones einen Gewinn vor Steuern (EBT) von 61,4 Millionen Euro (Vorjahr: 139,4). Die EBT-Marge sank von 5,2 auf 2,1 Prozent. Das Konzernergebnis lag bei 40,3 Millionen Euro (Vorjahr: 99,4). Um den Ergebnisbelastungen entgegenzuwirken, hat der Vorstand weitere Maßnahmen ergriffen: Kurzfristig sollen Budgets geschmälert werden; zudem will Krones die Investitionen für die nächsten ein bis zwei Jahre deutlich kürzen. Akquisitionen werden zunächst ebenfalls zurückgestellt.
Um seine Marktanteile zu halten oder auszubauen, arbeitet der Anlagenbauer nach eigenem Bekunden nachhaltig an wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen. Die bereits initiierten strategischen Maßnahmen, wie die Preiserhöhungen und der bisherige Ausbau des Global Footprints, reichten nicht aus, um die angestrebten mittelfristigen Ergebnisziele zu erreichen, so das Management.
Wegfall von Arbeitsplätzen unvermeidbar
Daher werde es strukturelle Anpassungen geben, kündigt das Unternehmen an. Alle Prozesse, Organisationsstrukturen und Ressourcen müssten optimiert werden. Auch Portfolio-Optimierungen sollen zu einer höheren Effizienz des Unternehmens beitragen. Insgesamt lasse es sich nicht vermeiden, dass 300 bis 500 Arbeitsplätze, hauptsächlich an den deutschen Standorten, wegfallen werden.
Fürs vierte Quartal erwartet Krones eine gute Auslastung der Produktionskapazitäten – mit positiven Auswirkungen auf die Ertragskraft. Das Unternehmen hält daher an seiner Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2019 fest und rechnet unverändert mit einer EBT-Marge von rund 3 Prozent. Die Prognose enthalte allerdings keine Kosten für strukturelle Maßnahmen und sei daher „anspruchsvoll“. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Wachstum von 3 Prozent.