Karlsberg offenbar um Millionen betrogen
Der Karlsberg-Konzern ist offenbar über viele Jahre um Millionensummen betrogen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern meldet, durchsuchten am gestrigen Dienstag rund 100 Einsatzkräfte von Polizei und Steuerfahndung sowie mehrere Staatsanwälte etwa 20 Geschäfts- und Privaträume in Rheinland-Pfalz, im Saarland, im hessischen Wetteraukreis und in Eschweiler (NRW).
Fünf Personen – ein ehemaliger und ein aktueller Mitarbeiter eines Unternehmens des Karlsberg-Konzerns sowie drei Logistikunternehmer – werden beschuldigt, das besagte Konzern-Unternehmen gewerbsmäßig betrogen zu haben. Es besteht der Verdacht, dass mehrere Beschuldigte seit 2012 unter Verwendung falsch deklarierter Rechnungen Transportleistungen berechnet haben, die tatsächlich überhaupt nicht oder in wesentlich geringerem Umfang erbracht wurden.
Deshalb wurde auch am Sitz der geschädigten Karlsberg-Tochter Niehoffs Vaihinger in Lauterecken und am Konzernsitz in Homburg nach Beweismitteln gesucht. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurde umfangreiches Beweismaterial gesichert. Nach bisherigen Erkenntnissen ist von einer Schadenssumme in Millionenhöhe auszugehen.