Getränkekauf kein Erlebnis
Kunden vermissen am Getränkeabholmarkt oft das Einkaufserlebnis. Das geht aus der aktuellen Studie „Shopper Insights Getränkeabholmärkte 2018“ des Marktforschungsunternehmens mafowerk hervor. Für die Untersuchung wurden in einer Zielgruppen-Online-Studie insgesamt 2.000 Konsumenten befragt, die in Getränkeabholmärkten einkaufen. Zwar seien immerhin 35 Prozent der Befragten der Meinung, dass Getränkemärkte heute attraktiver seien als noch vor einigen Jahren, ein Einkaufserlebnis verbänden jedoch die wenigsten Kunden mit der Vertriebsschiene.
Meist werde daher gekauft, was man auch vorhatte, zu kaufen, denn schneller Einkauf gehört der Erhebung zufolge zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf in einem Getränkemarkt. Hier liegt laut Mafowerk auch die größte Gefahr für die selbständigen Getränkemärkte, biete doch der Lebensmittelhandel Getränke auch im Service eines One-stop-shoppings an.
Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass Männer im Alter von 50 bis 59 Jahren immer noch die Kern-Klientel der Getränkemärkte bilden. Auffallend sei, dass in der jungen Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen die Frauen Getränkemärkte fast dreimal stärker aufsuchen als Männer derselben Altersklasse.
Insgesamt betrachtet gerate diese Einkaufsstätte durch die Konkurrenz des Lebensmittelhandels und der Discounter vermehrt unter Druck, so ein Fazit der Untersuchung. Die zunehmende Digitalisierung und der E-Commerce verstärkten diese Tendenz noch. Für die Branche ein Problem, da gerade für viele regionale Getränkehersteller der Getränkemarkt eine wesentliche Vertriebsschiene sei.