Die Bitburger Braugruppe plant gemeinsam mit der Krombacher und der Warsteiner Brauerei sowie der Radeberger Gruppe eine Gesellschaft zu gründen, die sich dem Schutz des bestehenden 0,33-Liter-Longneck-Mehrweg-Pools verschreiben will. Das bestätigte Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe, am Rande einer Presseveranstaltung gegenüber Getränke News.
Im Schulterschluss wolle man verhindern, dass der 0,33er-Pool ebenso kippe wie es – durch die zunehmende Fokussierung vieler Brauereien auf Individualgebinde – faktisch mit den 0,5-Liter-Flaschen bereits passiert sei.
Die vier Initiatoren haben sich Regeln gegeben, um eine optimale Pflege des Pools und höchste Qualität der Flaschen zu gewährleisten. Konkret hätten sich die Unternehmen verpflichtet, regelmäßig Neuflaschen in ausreichender Menge in den Pool einzuspeisen und abgenutzte Flaschen frühzeitig auszusortieren. Die Vereinbarung umfasst mit Weiß, Braun, Grün und Blau die gängigen Flaschenfarben.
Ein solches Projekt habe es noch nie gegeben, unterstreicht der Bitburger-Chef. Alle Poollösungen seien bisher offen und ungeregelt gewesen – mit der Folge, dass Flaschen grundsätzlich in Umlauf blieben, bis sie kaputtgingen.
Um eine Einigung auf die Rahmenbedingungen überhaupt erst zu ermöglichen, wurden zum Start vorläufig keine weiteren Partner ins Boot geholt. Grundsätzlich sei die neue Gesellschaft aber offen und man hoffe auf weitere Mitstreiter. „Wunschkandidaten“ seien Brauereien mit entsprechendem Gewicht wie etwa AB Inbev, Paulaner oder Carlsberg, aber auch kleinere Unternehmen seien willkommen.
Axel Dahm zufolge soll die neue Gesellschaft im zweiten Halbjahr 2020 starten. Der Deal steht allerdings noch unter kartellrechtlichem Vorbehalt.