Die Lauffener Weingärtner haben das Geschäftsjahr 2019 mit einem Minus abgeschlossen: Der Umsatz sank um 6,6 Prozent auf 21,1 Millionen Euro, der Absatz ging um 16,5 Prozent auf 80.707 Hektoliter zurück. Ursächlich dafür war vor allem ein gesunkenes Offenweingeschäft. Als „recht erfreulich“ bezeichnet die Württemberger Genossenschaft, dass der wesentliche Umsatz im Markengeschäft der Sortimente „Lauffener Weingärtner“ und „Käsbergkeller Mundelsheim“ praktisch stabil blieb: Er erreichte 18,95 Millionen Euro, nach 18,89 Millionen Euro im Vorjahr.
Wachsende Umsätze auf „deutlich über eine Million Euro“ konnten den Angaben zufolge auch die Innovationsprodukte „Lauffener Lesestoff“ und „Whyne“ verbuchen. Der Gesamt-Umsatz inklusive des konsolidierten Umsatzes der Tochtergesellschaften ging um 6,3 Prozent auf 23,8 Millionen Euro zurück.
Corona belastet die Entwicklung
Im laufenden Geschäftsjahr 2020 wird die Corona-Pandemie die wirtschaftliche Entwicklung der Lauffener Weingärtner nachhaltig belasten. In welchem Umfang sich die Krise auswirken werde, sei allerdings zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen, kommentiert der geschäftsführende Vorstand Marian Kopp die Lage. Er geht aber nicht von einer bedrohlichen Situation aus. „Wir kommen wohl mit einem blauen Auge davon und können froh sein, weil sich der Weinmarkt verlagert hat“, so Kopp. In Gastronomie und Fachhandel verzeichne man einen starken Rückgang, andererseits werde Wein nun verstärkt im Lebensmittelhandel gekauft.
Nach der Ernte 2019 geht die Genossenschaft mit angepassten Beständen in das neue Geschäftsjahr. Das Flaschenweinsortiment ist dem Management zufolge komplett lieferbar. Gesteigerte Flaschenwein-Absatzmöglichkeiten sehen die Lauffener Weingärtner in der Intensivierung der bestehenden Geschäftsverbindungen sowie durch die Erschließung weiterer Kunden in den Absatzgebieten mit noch geringerer Marktdurchdringung, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen.
Weinkonsum verlagert sich auf zuhause
„Wir rechnen mit einem in etwa gleichbleibenden Konsum von Wein, der sich allerdings stärker auf die Bereiche Online-Handel und Hauskonsum verlagert“, prognostiziert Marian Kopp. „Mit dem Gesamtsortiment Lauffener und Mundelsheimer Weine haben wir zwei klar voneinander abgegrenzte Herkunftsmarken im Portfolio und sind aus diesem Grund, vor allem für nationale und regionale Handelskunden, attraktiv.“