Die deutschen Winzer hatten im vergangenen Jahr schwer unter der Corona-Pandemie zu leiden: Laut einer aktuellen Studie der SRH Hochschule Heidelberg ging ihr Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum durchschnittlich um 6,5 Prozent zurück. Dabei schlugen vor allem Verluste durch ausgefallene eigene Veranstaltungen, Absagen von Messen und aus dem fehlenden Verkauf an die Gastronomie zu Buche.
Zwar verzeichnete die Mehrheit der Teilnehmer eine Verlagerung des Weinkonsums in den privaten Bereich, so dass der Absatz über die Vertriebskanäle Online-Shop, Einzelhandel und Direktverkauf stieg; dies habe aber die Einbußen nicht ausgleichen können, heißt es.
Für die Untersuchung befragten Studenten des Masterstudiengangs „Management und Entrepreneurship“ über 80 Winzer aus den Anbaugebieten Pfalz, Franken und Bergstraße über die Auswirkungen der Corona-Krise auf ihr Geschäft. „Mit der Studie wollten wir eine Branche in den wissenschaftlichen Blick nehmen, die im letzten Jahr nicht im Fokus der öffentlichen Berichterstattung stand“, erläutert Benedikt Römmelt, Wirtschaftsprofessor an der SRH Hochschule Heidelberg.
Die per Zufallsprinzip ausgewählten Winzer wurden mittels Online-Fragebogen interviewt und kamen zu 68 Prozent überein, dass sich die Corona-Pandemie negativ bis sehr negativ auf den eigenen Betrieb ausgewirkt hat.