Die Hawesko Holding AG hat das zweite Quartal 2019 mit einem Umsatzplus von 8,3 Prozent abgeschlossen. Ein Großteil des Wachstums ist allerdings auf die Akquisition von Wein & Co. im Vorjahr zurückzuführen. Organisch legte das Unternehmen lediglich um 1,2 Prozent zu.
Eine positive Bilanz zieht das Management auch hinsichtlich der Entwicklung mittelfristiger Zukunftsprojekte. Bei der Optimierung der Logistikstruktur, dem Aufbau einer zentralen Digital-Commerce-Plattform sowie eines konzernweiten Data Warehouses sei man „ein ordentliches Stück vorangekommen“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink. Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr zeige, dass Hawesko den richtigen Kurs eingeschlagen habe. „Als Marktführer agieren wir strategisch und sind auf einem guten Weg, unser Geschäftsmodell nachhaltig zu transformieren“, so Hermelink.
Retail und E-Commerce wachsen, Großhandel verliert
Im zweiten Quartal stieg der Konzernumsatz den Angaben zufolge durch das Wachstum in den Segmenten Retail und E-Commerce um 8,3 Prozent auf 136,2 Millionen Euro. Die Brand Unit Retail (Jacques‘ Wein-Depot und Wein & Co.) steigerte ihren Umsatz um 29,1 Prozent auf 48,4 Millionen Euro. In der Brand Unit E-Commerce konnte ein Umsatz von 43,3 Millionen Euro erzielt werden, was einem Plus von 2,3 Prozent entspricht. Im B2B (Großhandel) lag der Umsatz mit 44,5 Millionen Euro ca. 3,0 Prozent unter dem Vorjahresquartal.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Konzern (Ebit) betrug im zweiten Quartal 4,7 Millionen Euro, nach 5,7 Millionen Euro im Vorjahr – hauptsächlich durch Verschiebungen im Gewinnverlauf gegenüber dem Vorjahr. Dabei spielten laut dem Unternehmen Kosten für die Umsetzung des Restrukturierungskonzepts von Wein & Co., für den Umzug des B2B-Lagers der Gruppe an einen zentraler gelegenen Standort sowie für die Abfindung eines Vorstandsmitglieds eine Rolle, die sich zusammen auf ca. 1,9 Millionen Euro addieren. Diese Effekte belasteten zwar das Berichtsquartal, würden aber in den kommenden Quartalen positive Auswirkung auf die Kostenseite haben, heißt es.
Für 2019 geht der Vorstand unverändert von einem Umsatzplus inklusive Wein & Co. von ca. 7 bis 9 Prozent gegenüber 2018 aus. Die Ebit-Marge werde 2019 in einer Bandbreite zwischen 5,0 und 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,3 %) erwartet.