Gastronomen und Hoteliers haben im März durchschnittlich 5,7 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr, auch das Ostergeschäft lief nur verhalten. Für die meisten Betriebe (57,1 Prozent) lief das Ostergeschäft schlechter als im Vorjahr. Dies ergab eine bundesweite Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) zur wirtschaftlichen Lage der Branche, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.
Neben den gestiegenen Kosten für Personal, Lebensmittel und Energie machen insbesondere die Folgen der Erhöhung der Mehrwertsteuer den Unternehmern zu schaffen. 83,8 Prozent der Betriebe mussten ihre Preise erhöhen. „Nach vier Verlustjahren ließen die massiv gestiegenen Kosten den Betrieben keine andere Wahl, als die Preise anzupassen“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Viele Betriebe spürten eine wachsende Preissensibilität und Konsumzurückhaltung der Gäste, erklärt Zöllick und verweist auf die Umfrageergebnisse. Danach beklagt jeder zweite Betrieb Umsatzverluste und Gewinnrückgänge. Mehr als die Hälfte zählen weniger Gäste, ein Drittel der Betriebe meldet einen niedrigeren Durchschnittsbon pro Gast.
„Angesichts der vielfältigen Herausforderungen ist die Politik gefordert“, sagt Zöllick. „Wir erwarten dringend Maßnahmen zur Entlastung und Stärkung der Betriebe.“ Dazu gehören für ihn konsequenter Bürokratieabbau, mehr Flexibilität für die Unternehmer und einheitlich 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Essen. In 22 von 27 EU-Staaten werde steuerlich kein Unterschied gemacht zwischen Essen aus dem Supermarkt, der Lieferung von Essen, dem Essen im Gehen, im Stehen und dem Essen im Restaurant, hebt Zöllick hervor. „Es ist absurd, dass für das Essen in der Gastronomie wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer gelten, während das Essen To Go, der Fertigsalat aus dem Supermarkt und die Essenslieferung weiterhin mit 7 Prozent besteuert wird. Diese Ungleichbehandlung muss endlich dauerhaft beseitigt werden.“