Mit einer Pop-up-Aktion vor dem Kanzleramt in Berlin hat die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) den Startschuss für ihre nationale Bundestagskampagne „Unsere Stimme zählt!“ gegeben. Zusammen mit Unternehmensvertretern präsentierte der Thinktank ein Programm zur Wahl 2025, das der Politik einen schnell umsetzbaren Plan zur Sicherung des Dienstleistungssektors in der nächsten Legislaturperiode bieten soll.
Im Fokus stehen vier zentrale Forderungen, die auf die dringendsten Themen des Gastgewerbes reagieren. So schlägt die DZG vor, die Zuständigkeit für die Gastwelt gebündelt im Kanzleramt anzusiedeln, um die fragmentierten Kompetenzen auf Bundesebene zusammenzufassen und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. Zudem fordert die Denkfabrik eine „Kosten-Firewall“ für den Mittelstand, um Unternehmen vor neuen Belastungen durch steigende Energiepreise, Abgaben und Bürokratie zu schützen. Maßnahmen wie ein Maut-Moratorium bis 2029, die Senkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestwert und eine Reform des Umsatzsteuersystems seien angesichts von Inflation und schwächelnder Inlandsnachfrage „notwendig und längst überfällig“.
Die Denkfabrik setzt sich vor diesem Hintergrund auch für einen staatlichen „Investitionsbonus“ ein. Viele Betriebe könnten dringend benötigte Modernisierungen derzeit nicht finanzieren und verlören an Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Umfeld, weshalb ein Sonderinvestitionsprogramm und die Schaffung einer neuen Gastwelt-Förderbank den Zugang zu günstigem Kapital deutlich erleichtern sollten. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt ist eine Fachkräfteoffensive, um dem akuten Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgegenzuwirken.
Mit ihrer Kampagne, die von vielen Verbänden mitinitiiert und unterstützt wird, will die DZG zeigen, wie die Gastwelt in schwierigen Zeiten als „Herz unserer Gesellschaft“ gestärkt werden kann.