Mit Blick auf die derzeitige Weltklimakonferenz in Kattowitz weist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erneut auf die ökologische Überlegenheit von Mehrwegbehältnissen hin. Durch vielfache Wiederbefüllung und kurze Transportwege verursachten Mehrwegflaschen und -becher im Vergleich zur ständigen Neuproduktion von Einweggetränkeverpackungen deutlich weniger Klimagasemissionen, so die DUH.
Damit Mehrwegverpackungen in der Praxis deutlich häufiger zur Anwendung kommen, fordert die Organisation, deren Nutzung in den öffentlichen Beschaffungsrichtlinien festzulegen und für die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen Mehrweggebote zu erlassen. Die ab dem 1. Januar 2019 gültige Mehrwegquote für Getränkeverpackungen von 70 Prozent im Verpackungsgesetz müsse von den Abfüllern und dem Handel „zwingend umgesetzt werden“.
Der DUH zufolge werden in Deutschland jährlich mehr als 2,7 Milliarden Getränkedosen, 16 Milliarden Einweg-Plastikflaschen und fast drei Milliarden Wegwerfbecher für Kaffee verbraucht. „Würde man alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen, dann ließen sich so 1,25 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen“, erklärt die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz.
Ab dem 1. Januar 2019 gilt für Getränkeverpackungen eine Mehrwegquote von 70 Prozent. Mit der eindeutig auf die Förderung von Mehrweg ausgerichteten Zielquote müssten Abfüller und Händler nun „eigene Beiträge zur Abfallvermeidung und zum Klimaschutz leisten, anstatt immer größere Müllberge aus Plastikflaschen und Getränkedosen zu produzieren“, betont Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft.