In einem aktuellen Schreiben informieren Krombacher-Handelschef Hendrik Kuhn und Krombacher-Gastrochef Manuel Schulz ihre Kunden über Preiserhöhungen aller Krombacher- und Rolinck-Marken sowie Schweppes, Orangina und Vitamalz. Trotz Realisierung der relevanten Einsparungspotenziale und Nutzung aller Optimierungsmaßnahmen könnten die erheblichen Kostensteigerungen nicht weiter kompensiert werden. Aus diesem Grund sei eine Anpassung der Abgabepreise zum 1. März 2023 unumgänglich, heißt es in dem Brief, der Getränke News vorliegt. Zuletzt hatte Krombacher die Preise im April 2022 erhöht.
Bei der meistverkauften Biersorte Krombacher Pils steigen die Flaschenbier-Preise um 6,60 Euro je Hektoliter, Dosenbier wird um 12,60 Euro je Hektoliter teurer und beim Fassbier verlangt die Brauerei ab März 14 Euro je Hektoliter mehr. Damit kostet der Kasten Krombacher (20 x 0,5-Liter) ab Rampe nun 0,66 Euro mehr. Rechnet man die notwendigen Aufschläge des Getränkefachgroßhandels und des Einzelhandels obendrauf, wird der Verbraucher dann mindestens einen Euro mehr für den Kasten zahlen müssen. In der Gastronomie dürfte Krombacher vom Fass bald zwischen 20 und 30 Cent pro Glas aufschlagen.
Krombacher reiht sich mit der angekündigten Preiserhöhung in die der anderen großen Brauereien ein. Bei AB Inbev (u.a. Beck’s, Hasseröder, Franziskaner, Spaten) steigen die Preise im nächsten Jahr gleich doppelt: Zum 1. Januar und zum 1. Juli sind Erhöhungen über alle Marken angekündigt (wir berichteten). Heineken Deutschland und die Radeberger Gruppe erhöhen bereits zum 1. Dezember. Auch Erdinger soll aktuell seine Kunden über steigende Abgabepreise im nächsten Jahr informieren. Bitburger, Paulaner und Veltins dürften bald nachziehen und Warsteiner und König, die die letzte Preiserhöhungsrunde ausgesetzt haben, werden wohl dieses Mal die Preise erhöhen müssen.