Das Gastgewerbe in Deutschland hat das Vor-Corona-Niveau trotz Umsatzzuwächsen im letzten Jahr noch nicht wieder erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, setzten die Hoteliers und Gastronomen nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2023 real (preisbereinigt) 11,3 Prozent weniger um als im Jahr 2019.
„Damit blicken Deutschlands Gastgeber auf das vierte Verlustjahr in Folge zurück“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). „Die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe ist extrem angespannt. Die Unternehmer leiden unter Umsatzeinbußen bei weiterhin hohem Kostendruck.“
Überdurchschnittlich sind laut Dehoga die Verluste im Gaststättengewerbe. Insbesondere die Gastronomie sei von den seit 2022 gestiegenen Kosten bei Personal, Nahrungsmitteln und Energie stark betroffen. Mit der Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz zum 1. Januar habe sich die Stimmung deutlich eingetrübt. Viele Betriebe spürten die wachsende Preissensibilität und Konsumzurückhaltung der Gäste.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts belief sich das Umsatzminus der Gaststätten auf real 12,7 Prozent im Vergleich zu 2019. Bei den Caterern sind die Umsätze im selben Zeitraum um 11,3 Prozent zurückgegangen. Hotels und andere Beherbergungsunternehmen melden Umsatzeinbußen von real 5,2 Prozent. Die Anzahl der Übernachtung lag bei rund 487 Millionen – 1,7 Prozent weniger als 2019. Insbesondere fehlten Gäste aus dem Ausland, heißt es.
Dem Dehoga zufolge hat auch das Jahr 2024 für die Branche mit einem Umsatzminus begonnen. Laut einer aktuellen Umfrage lag der Umsatz im Januar nominal 10,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für die Betriebe werde es immer schwieriger, wirtschaftlich zu arbeiten.