Die Unsicherheiten für das Gastgewerbe steigen nach den US-Wahlen massiv an. Diese Sorge äußert die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) in einem Statement, nachdem der Ausgang der Wahl so gut wie sicher sein dürfte. Der erneute Sieg Donald Trumps bringe auch die globale Sicherheit weiter unter Druck und verschärfe die internationalen Spannungen, kommentiert Dr. Marcel Klinge, Vorstandssprecher der DZG.
Angesichts der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus müssten Europa und Deutschland ad hoc in die Sicherheit investieren. Diese zusätzlichen Aufwendungen werden massive finanzielle Folgen auch für viele Wirtschaftsbereiche – einschließlich der Gastronomie – haben, so die DZG. Als zweitgrößter Wirtschaftssektor müsse die Gastwelt in den kommenden Monaten „höllisch aufpassen, mit eigenen Themen und Anliegen nicht vollkommen unterzugehen“, heißt es. Unternehmen und Verbände seien gefragt, gemeinsam zu handeln.
Vor diesen Hintergrund ist nach Einschätzung des Thinktanks auch das „dogmatische Festhalten an der Schuldenbremse“ kontraproduktiv, weil zusätzliche Sicherheitsausgaben in Milliardenhöhe nicht über Steuer- und Beitragserhöhungen finanziert werden dürften. „Solche Maßnahmen würden den privaten Konsum und die Konjunktur weiter abwürgen“, so die DZG. Deutschland brauche 2025 vielmehr ein großangelegtes Konjunkturprogramm mit einem Fokus auf die Mittelschicht und den Mittelstand.
Über die Denkfabrik:
Die 2021 gegründete Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) vernetzt Politik, Verbände und hochkarätige Vertreter aller Wertschöpfungssektoren der Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie (wie z.B. Radeberger Gruppe, Deutsche Bahn, Unilever Food, Motel One, Transgourmet, Metro, Center Parcs, Dorint, Bioland, Dussmann, Nord Cap, Centro Hotels, Best Reisen, Rational, Gerolsteiner).
Der interdisziplinäre Thinktank kümmert sich inhaltlich vor allem um strategische Zukunftsthemen – wie Mitarbeitergewinnung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Ernährungswende – und entwickelt praxisnahe Maßnahmen zur effektiveren Krisen-Bewältigung. Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen zusammen über 665.000 Mitarbeiter in allen Regionen Deutschlands. Finanziert und getragen wird der Thinktank von der Union der Wirtschaft e.V.