Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) meldet für seine 25 operativ tätigen Mitglieder ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr von 1,5 Prozent auf 2,82 Milliarden Euro. Das Plus der insgesamt 2.400 Getränkefachmärkte sei in Teilen auf Preiserhöhungen zurückzuführen, heißt es. Die VDGE-Mitglieder hätten 2023 deutlich besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten, wie die Ergebnisse der Marktforschungsinstitute Nielsen und CPS GfK zeigten, so der Verband.
Laut GfK waren die nicht filialisierten Getränkefachmärkte mit einem Umsatzminus von 18,5 Prozent die absoluten Treiber der Negativ-Entwicklung, während die filialisierten Getränkefachmärkte mit 0,4 Prozent nur leicht im Minus lagen. „Wir sehen eine weiterhin rückläufige Käuferschaft, getrieben durch die nicht filialisierten Getränkemärkte. Auch die Ausgaben je Haushalte sinken bei den nicht filialisierten Märkten, verursacht durch eine weiter rückläufige Frequenz“, sagt Michael Schwaer, Director Consumer Panel Germany, GfK GmbH.
Generell sei festzustellen, dass die Konsumenten ihr Einkaufsverhalten aufgrund der hohen Inflation geändert hätten und kostenbewusster sowie selektiver handelten. Zum einen hätten sie ihre Einkäufe wieder stärker in den Discount-Bereich verlagert, zum anderen würden sie auch im Getränkesegment wieder verstärkt zu Handelsmarken greifen oder Markenartikel zum Aktionspreis kaufen, erklärt Schwaer.
VDGE-Vorstand Andreas Vogel blickt trotz anhaltender schlechter Wirtschaftslage vorsichtig optimistisch nach vorne: Die Mitglieder hätten bewiesen, dass sie sich auch in schwierigen Zeiten erfolgreich anpassen könnten. Zudem bleibe abzuwarten, ob sich die kommenden sportlichen Großereignisse – wie die Olympischen Spiele in Paris und die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land – positiv auf die Wirtschaft auswirken werden.