Edeka zieht eine positive Bilanz über das Jahr 2021: Die rund 3.500 Kaufleute des Verbunds erwirtschafteten Umsätze von insgesamt 34,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 4,7 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Ausnahmejahr 2020. Im Discount-Segment verbuchte die Unternehmenstochter Netto ein Wachstum von rund einem Prozent auf 14,7 Milliarden Euro. Insgesamt steigerte der Verbund sein Umsatzvolumen um 2,9 Prozent auf nunmehr 62,7 Milliarden Euro.
Das Investitionsvolumen des Edeka-Verbunds in die eigene Handelsinfrastruktur lag im vergangenen Jahr bei 2,2 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr sind dafür 2,8 Milliarden Euro eingeplant. Im Fokus stehen laut Unternehmensangaben weiterhin die Expansion mit zukunftsfähigen Märkten, die Optimierung des Logistik-Netzwerks, das Vorantreiben digitaler Innovationen sowie – mit Budni und Trinkgut – der Ausbau spezialisierter Fachmarktkonzepte im Drogerie- und Getränke-Segment.
272 neue Einkaufsstätten eröffnet
Wie das Unternehmen mitteilt, konnten Edeka und Netto ihre Marktposition im deutschen Lebensmittelhandel auch 2021 ausbauen. Insgesamt wurden 272 neue Einzelhandelsstätten eröffnet. Neben der organischen Expansion stärkte Edeka sein Geschäft durch gezielte Akquisitionen. Dazu zählten die ersten 16 Real-SB-Warenhäuser, die Schritt für Schritt in das Vertriebsnetz integriert werden sollen. Im Rahmen der Akquisition kommen kurz- und mittelfristig rund 80 großflächige Märkte mit einem Umsatzvolumen von rund 2 Milliarden Euro hinzu.
Preiserhöhungen nicht allein zu Lasten der Verbraucher
Das laufende Geschäftsjahr ist auch bei Edeka geprägt von den Folgen des russischen Angriffskriegs, der die zuletzt schon wachsende Inflation noch einmal deutlich verschärft. Steigende Verbraucherpreise dürften aber nicht als Alibi der Industriekonzerne dienen, „um ihre Renditen mit überhöhten Preisforderungen zu maximieren“, unterstreicht Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale.
Man werde auch in Zukunft, durch konsequente Verhandlungen mit den Herstellern, alle vermeidbaren Preiserhöhungen abwenden. Nicht vermeidbare Preiserhöhungen dürften nicht allein den Verbrauchern aufgebürdet, sondern müssten in der gesamten Wertschöpfungskette verteilt werden. Der Edeka-Verbund investiere in erheblichem Umfang, um die Verkaufspreise möglichst stabil zu halten – auch zu Lasten der eigenen Marge.