Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien haben 2018 den höchsten Umsatz in ihrer Geschichte erzielt. Das teilte das Unternehmen auf der heutigen Bilanzpressekonferenz in Leipzig mit. Bei einem Absatz von insgesamt 278 Millionen Flaschen wurde ein Umsatz von 1,085 Milliarden Euro erreicht. Dieser wuchs mit einem Plus von 14,9 Prozent deutlich stärker als die Menge mit einem Zuwachs von 8,4 Prozent.
Das Wachstum stamme zu einem bedeutenden Anteil aus der Übernahme des Bremer Importeurs Eggers & Franke, der seit Mai letzten Jahres zum Konzern gehört. Jedoch habe sich auch das Kerngeschäft sehr gut entwickelt, unterstreicht der Vorsitzende der Geschäftsführung Christof Queisser. Rotkäppchen-Mumm habe in einem hochkompetitiven Marktumfeld seine führende Position ausgebaut – das sei in der Tat „nicht selbstverständlich“. Man habe 2018 Preiserhöhungen durchgesetzt; dass man dadurch mitunter an Menge verliere, sei nicht entscheidend. „Es geht nicht um die letzte Flasche, sondern um den Schutz der Marke“, unterstrich Queisser.
Nach der Integration von Eggers & Franke fühlt man sich bei Rotkäppchen-Mumm bestens am Markt aufgestellt. Mit den Weinen und Spirituosen des Importhauses seien die Sortimente gleichmäßiger gewichtet. Das Haus stehe „auf drei starken Säulen“: Mit der Kategorie „Sekt & Co.“ (inklusive weinhaltige Mixgetränke) wurde bei einem Absatz von 184 Millionen Flaschen ein Umsatz von 660,4 Millionen Euro erreicht. Das Weinsegment kam auf 41 Millionen Flaschen und 136,5 Millionen Euro. Zudem wurden 53 Millionen Flaschen Spirituosen abgesetzt; hier lag der Umsatz bei 288,7 Millionen Euro.
In allen Vertriebskanälen stark
Zudem erhalte man mit dem neuen Partner optimalen Zugang zu allen Vertriebskanälen. Mit seinen verschiedenen Tochtergesellschaften ist Eggers & Franke neben dem Lebensmittelhandel auch in Fachhandel und Gastronomie umfassend vertreten. Nicht zuletzt steige man über Eggers & Franke erstmals in den Onlinehandel ein. „Somit haben wir jetzt den direkten Zugang zu den Verbrauchern“, so Queisser. Diese in ihrer Bedeutung stark wachsende Vertriebsschiene steht den Angaben zufolge aktuell für einen Umsatz von 15 Millionen Euro. Dies sei eine Basis, die man weiterentwickeln wolle.
Um das Unternehmen auch für zukünftiges Wachstum fit zu machen, investierte Rotkäppchen-Mumm auch im vergangenen Jahr wieder hohe Summen in die technische Ausstattung seiner Standorte. Laut dem Geschäftsführer Produktion Ulrich Wiegel wurden 2018 insgesamt 13 Millionen Euro in neue Anlagen investiert. Im Fokus stand letztes Jahr der Standort in Eltville: Hier habe man fast acht Millionen Euro in eine hochmoderne Verpackungsanlage gesteckt.
In seinem Ausblick auf die nächsten Monate hob Christof Queisser zwei zentrale Themenfelder hervor: Zum einen werde der direkte Zugang zum Konsumenten immer wichtiger, ja essenziell. Zudem entwickelten sich die Märkte dynamisch und zunehmend volatiler. Das Unternehmen sieht sich aber für die Herausforderungen gut gewappnet. „Rotkäppchen-Mumm geht weiter seinen erfolgreichen Weg“, so Queisser abschließend.