Die Konsumenten haben hierzulande im vergangenen Jahr etwas weniger Weine ausländischer Herkunft eingekauft. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der von ihm in Auftrag gegebenen GfK-Weinmarktanalyse meldet, ist der Absatz von Weinen aus den heimischen Anbaugebieten 2019 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, während der Weinabsatz insgesamt um 0,9 Prozent rückläufig war. Der Wert aller hierzulande eingekauften Weine ging ebenfalls leicht um 0,6 Prozent zurück.
Dieser Absatzentwicklung entsprechend konnten die deutschen Weine ihren Marktanteil von 45 Prozent am gesamten Weineinkauf halten. Von den internationalen Anbietern waren die Weine aus Italien mit einem Marktanteil von 16 Prozent am stärksten gefragt, gefolgt von denen aus Frankreich mit zwölf Prozent und Spanien mit neun Prozent.
LEH weiter mit Abstand wichtigste Einkaufsstätte
Unter den Einkaufsstätten für Wein hat der Lebensmitteleinzelhandel seine starke Marktposition behauptet. 79 Prozent aller Weine wurden im vergangenen Jahr dort eingekauft. Die Discountmärkte haben konstante 50 Prozent Marktanteil. Über den Online-Handel wurden 2019 vier Prozent der Weine vertrieben.
Bei ihren Weineinkäufen im LEH haben die Verbraucher im vergangenen Jahr im Durchschnitt 3,12 Euro pro Liter und damit drei Cent mehr als im Vorjahr ausgegeben. Weine aus deutschen Regionen wurden durchschnittlich zu einem Preis von 3,31 Euro pro Liter angeboten. Dies entspricht einem Rückgang von acht Cent pro Liter gegenüber dem Vorjahrespreis, der laut DWI auf das größere Weinangebot nach dem ertragreichen Jahrgang 2018 zurückzuführen ist. Der gemittelte Preis für den Weineinkauf heimischer Weine direkt beim Erzeuger und im Weinfachhandel ist dagegen um neun Cent auf 6,89 Euro pro Liter gestiegen.
Die Vorlieben der Deutschen die verschiedenen Weinarten haben sich 2019 gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Nach wie vor waren 46 Prozent der eingekauften Weine weiß, 44 Prozent rot und zu zehn Prozent rosé.
Deutsche Weine bei jungen Konsumenten beliebt
Eine Analyse der Weinkäufer im LEH nach Altersgruppen hat ergeben, dass die heimischen Weine bei Konsumenten unter 30 Jahren stärker gefragt waren. Danach haben im letzten Jahr acht Prozent mehr junge Konsumenten zu Weinen aus den deutschen Regionen gegriffen als 2018. Dies sei insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland sehr positiv zu bewerten, so das DWI.