Die Verbraucher haben im zweiten Quartal hierzulande deutlich mehr Wein gekauft als im Vorjahr. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis des Nielsen Homescan Panels mitteilt, stieg der Weinabsatz von April bis Juni um 12,5 Prozent. Die heimischen Weine profitierten mit einem Plus von rund 14 Prozent besonders stark von dieser Entwicklung. Dabei legten Weißweine aus deutschen Regionen um zehn Prozent, Rotweine um 15 Prozent und Rosés sogar um 29 Prozent zu.
Wie DWI-Geschäftsführerin Monika Reule erläutert, hätten aufgrund der geschlossenen Gastronomie während des Lockdowns durchschnittlich vier Prozent mehr Haushalte Wein eingekauft als im Vorjahresquartal. Zudem seien die Einkaufsmengen pro Haushalt um sieben Prozent gestiegen. „Dass die Verbraucher verstärkt zu den heimischen Weinen gegriffen haben, liegt sicherlich auch an einer Intensivierung des allgemeinen Trends zum Einkauf regionaler Produkte durch die besonderen Umstände während der Corona-Pandemie“, so Reule.
Bezogen auf das erste Halbjahr 2020 wuchs der Anteil deutscher Weine an der gesamten eingekauften Weinmenge im eigenen Land im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 44 Prozent. Die italienischen Anbieter haben ihren Marktanteil um zwei Prozent auf 16 Prozent steigern können, gefolgt von Frankreich mit elf Prozent (+ 2 Prozent) und Spanien mit zehn Prozent (+ 7,5 Prozent).