Die WZG (Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft) stellt ihren Vertrieb um: Um die Präsenz im Lebensmitteleinzelhandel außerhalb des Kernabsatzgebiets zu erhöhen, lösen ab 1. April eigene Außendienstmitarbeiter in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Hessen die bisher für die Genossenschaft tätigen Handelsagenturen ab. In der süddeutschen Heimatregion arbeitete die WZG bisher bereits ausschließlich mit eigenen Außendienstmitarbeitern. Wie Vorstandssprecher Uwe Kämpfer auf Nachfrage erklärt, wurde der Außendienst nun um etwa ein Drittel vergrößert.
Mit der Veränderung will der Betrieb die Distribution seiner Eigensortimente und der Produkte der angeschlossenen Mitgliedsgenossenschaften weiter voranbringen. Neben der flächendeckenden Verfügbarkeit schwerpunktmäßig von Schnelldrehern in den Zentrallagern der LEHs soll künftig verstärkt auch der Aufbau von individuell gestaltbaren Streckensortimenten im Fokus stehen, die direkt von der WZG in die Märkte geliefert werden. Gerade diese komplexen und zeitaufwändigen Bemühungen seien von eigenen Mitarbeitern besser zu leisten als von Agenturen, glaubt Kämpfer.
Die WZG wurde 1946 als Gemeinschaftsunternehmen der Württembergischen Weingärtner-Genossenschaft gegründet, die den Großteil des Weinbaus in dem Anbaugebiet repräsentieren. Mit heute 34 Mitgliedern ist sie eine der umsatzstärksten Winzergenossenschaften Deutschlands. Für diese übernimmt die WZG Weinausbau und -pflege sowie die Vermarktung. Das breite Portfolio von über 80 Weinen und Sekten umfasst einfache Qualitätsweine ebenso wie Premiumerzeugnisse.