Die Schloss Wachenheim AG hat ihr Geschäftsjahr 2023/24 (Juli 2023 bis Juni 2024) trotz des weiterhin schwierigen Gesamtmarktes mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen: Der Konzernumsatz stieg um 3,7 Prozent auf 441,5 Millionen Euro. Der Absatz erreichte allerdings nur 221,5 Millionen 0,75-Liter-Flaschen und lag damit um 5,2 Prozent unter dem des Vorjahres.
Wie das Unternehmen in seiner Bilanzpressemeldung mitteilt, beläuft sich das operative Ergebnis (Ebit) auf 28,2 Millionen Euro, was einem Plus von 3,0 Prozent entspricht. Belastend wirkten sich dabei gestiegene Kosten für Personal sowie Zinsen aus. Infolge der höheren Zinsaufwendungen ging der Jahresüberschuss um rund 0,5 Millionen auf 18,5 Millionen Euro zurück.
Schwache Konsumlaune hält an
Als besondere Herausforderungen hebt das Management die anhaltend eingetrübte Verbraucherstimmung sowie Preissteigerungen insbesondere beim Wein hervor, was erneute Erhöhungen der eigenen Abgabepreise erforderlich machte. Dennoch habe der Konzern wiederum seine „Robustheit“ bewiesen, heißt es aus Trier.
„Stärke durch Vielfalt – so lässt sich unser bewährtes Geschäftsmodell charakterisieren, mit drei Teilkonzernen, die operativ weitgehend dezentral gesteuert werden, und die mit ihren Marken und breit diversifizierten Produkten fest auf ihren jeweiligen Märkten etabliert sind“, fasst Vorstandssprecher Oliver Gloden.
Preiserhöhungen bremsen deutschen Konzernteil
Im deutschen Teilkonzern gingen die Absatzmengen um 4,3 Prozent auf 78,7 Millionen Flaschen zurück. Dies ist den Angaben zufolge hauptsächlich auf die Entwicklung bei der Schloss Wachenheim AG zurückzuführen und steht im Zusammenhang mit Preiserhöhungen, die infolge gestiegener Wein- und Rohstoffpreise umgesetzt werden mussten. Aber auch die Weinfachhandelssparte verzeichnete erneut ein Minus. Preisbedingt stiegen die Umsatzerlöse dagegen um 2,4 Prozent auf 145,8 Millionen Euro.
Deutliche Verluste verzeichnet der französische Teilkonzern. Dort gingen der Absatz um 17,5 Prozent und der Umsatz um 10,6 Prozent zurück. Positiv fiel indessen der Abschluss in Ostmitteleuropa aus, wo bei fast stabilem Absatz ein Umsatzplus von 11,4 Prozent zu bilanzieren ist.
Management erwartet leichte Erholung
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die Schloss Wachenheim AG eine stabile bis leicht aufwärtsgerichtete Geschäftsentwicklung. „Dabei gehen wir von einer allmählichen Konjunkturerholung in den für uns wichtigen Absatzländern und damit verbunden einer schrittweisen Aufhellung der Verbraucherstimmung aus, mit positiven Impulsen auch für das wichtige Jahresendgeschäft“, so Oliver Gloden.
Konzernweit erwartet die Schloss Wachenheim AG stabile bis leicht steigende Absatzmengen, bei preisbedingt überproportional steigendem Umsatz. Entsprechend liegen die Erwartungen für das operative Ergebnis zwischen 31 und 33 Millionen Euro.