(aktualisiert) Die Hassia-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023 im schwierigen Marktumfeld einen Umsatz von 351 Millionen Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 4,4 Prozent. Der Absatz ging im selben Zeitraum um sechs Prozent auf 928 Millionen Liter zurück. Als Grund für den „einkalkulierten Volumenrückgang“ gibt das Unternehmen Sortimentsbereinigungen und moderate Preiserhöhungen an. „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Wertstrategie und stringente Fokussierung auf unsere Premiummarken der richtige Weg in die Zukunft sind“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Hinkel.
Im hart umkämpften Mineralwassermarkt waren 2023 Preiseinstiegs- und Handelsmarken sowie der Harddiscount die Gewinner. Von dem Trend zu Mineralwässern mit Geschmack hingegen konnten den Angaben zufolge fast alle Marken der Hassia-Gruppe mit einer positiven Entwicklung profitieren, darunter Carolinen, Glashäger, Güstrower Schlossquell sowie Lichtenauer und Thüringer Waldquell.
Vita Cola setzt Wachstum fort
Für die Marke Vita Cola meldet die Thüringer Waldquell 2023 erneutes Wachstum. Insgesamt wurde unter der Dachmarke ein Absatzplus von 2,3 Prozent auf 97,7 Millionen Liter erzielt. Bereits im Jahr zuvor wuchs der Absatz von Vita Cola um 9 Prozent.
„Wir sind sehr stolz auf dieses erneute Allzeithoch“, sagt Brand-Managerin Claudia Meincke. „Das war in einem schwierigen, von Inflation und zunehmender Preissensibilität der Verbraucher geprägten Jahr keine Selbstverständlichkeit.“ Aufgrund gestiegener Kosten wurden im letzten Jahr auch bei Vita Cola die Preise erhöht.
Leichtes Minus für Bionade
Leichte Mengenverluste musste indessen Bionade hinnehmen. Wie das Unternehmen mitteilt, lag die Marke beim Absatz „auf Marktniveau“; konkret verzeichneten Limonaden im Handel laut Marktforschung ein leichtes Minus von 0,9 Prozent. Über die Umsatzentwicklung und die Geschäfte in der Gastronomie macht Bionade keine Angaben.
Man habe die „dreifache Spitzenposition“ bei Bio-, Premium- und Glas-Limonaden „in einem hochdynamischen, äußerst anspruchsvollen Spannungsumfeld verteidigt“, kommentiert Marketingleiterin Corinna Fuchs das Geschäftsjahr 2023. Diese Marktführerschaft wolle man 2024, dem Jahr des 30. Markenjubiläums, weiter ausbauen – auch, indem das Portfolio strategisch weiterentwickelt werde. Unter anderem sei die Erweiterung um eine dritte Getränkekategorie, abseits von Limonaden, geplant.
Von enormen Preisschwankungen und Versorgungsengpässen bei den Rohwaren war indessen der Fruchtsaftmarkt geprägt. Die beiden Marken Rapp’s und Kumpf verloren marktkonform an Volumen, konnten aber im Umsatz zulegen.
Markt wird auch 2024 schwierig bleiben
Mit Blick auf die weltpolitische Lage und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland erwartet die Hassia-Gruppe ein herausforderndes Jahr 2024. „Wir gehen davon aus, dass sich die derzeit schlechte Verbraucherstimmung aufgrund der allgemeinen Verunsicherung der Konsumenten im Laufe des Jahres nicht wesentlich verbessern und sich keine echte Konsumfreude einstellen wird“, sagt Stefan Müller, Geschäftsführer Marketing.
Man wolle den Herausforderungen aber mit einem umfassenden Maßnahmenpaket begegnen; in Planung seien neue Verpackungen, Produktkonzepte und Sortimentserweiterungen. Neben den Investitionen in ihre Marken optimiert die Hassia-Gruppe weiterhin über alle Geschäftsfelder hinweg die Effizienz in ihren Strukturen und Prozessen.
Zum Unternehmen
Die Hassia-Gruppe hat sich in 160 Jahren zum stärksten deutschen Markenanbieter für alkoholfreie Getränke entwickelt. Zu dem in fünfter Generation geführten Familienunternehmen – seit mehr als 20 Jahren von Dirk Hinkel als geschäftsführendem Gesellschafter – gehören heute das Stammhaus Hassia Mineralquellen und die Rapp’s Kelterei (Hessen), Kumpf Fruchtsaft (Baden-Württemberg), die Bio-Marke Bionade (Bayern), die Mineralbrunnen Carolinen Brunnen (Nordrhein-Westfalen), Gaensefurther Schlossbrunnen (Sachsen-Anhalt), Glashäger Brunnen und Güstrower Schlossquell (Mecklenburg-Vorpommern), Lichtenauer Mineralquellen (Sachsen) sowie Thüringer Waldquell (Thüringen). In der Gruppe sind über 1.600 Mitarbeiter beschäftigt.
Aufgrund der Pressemitteilungen von Vita Cola und Bionade wurde die Meldung am 26. März 2024 aktualisiert.