Der Betreiber des Petcycle-Poolsystems für Getränkeverpackungen meldet für 2019 einen Absatzrückgang um 11,8 Prozent. „2019 war auch für uns ein schwieriges Jahr,“ sagt Hans Baxmeier, Geschäftsführer der Petcycle GmbH. Das Unternehmen hätte sich gleich mit drei großen Themen auseinandersetzen müssen. Zum einen sei man bei den Absätzen dem guten Sommer des Vorjahres hinterhergelaufen, zum anderen hätten sich die Individualisierung von Getränkemarken sowie die Plastikdiskussion auf die Petcycle-Absätze ausgewirkt. Die von Medien und Politik propagierte Formel „Plastik gleich Müll“ sorge für eine zunehmende Verunsicherung der Verbraucher, erklärt Baxmeier. Für die Getränkeindustrie sei PET ein Flaschenmaterial, das in geschlossenen Wertstoffkreisläufen alles andere ist als ein wegzuwerfender Restmüll sei.
„Wenn EU-Kommissare von Plastikverboten sprechen oder Frankreich rigorose Verbote ankündigt, stellen wir uns die Frage, warum nicht konstruktive Möglichkeiten diskutiert werden, wie zum Beispiel der Aufbau von Pfandsystemen wie in Deutschland“, ergänzt Baxmeier. Die Politik sollte deutlich mehr Interesse am Schließen der Wertstoffkreisläufe auf dem Gebiet Abfallmanagement und Recycling zeigen. Denn hier werde tatsächlich effektiv gegen den Klimawandel gearbeitet, denn Recycling bedeute auch immer Klimaschutz. „So was gilt es zu fördern, anstatt immer nur Regulierungen oder Verbote zu diskutieren“, fordert Baxmeier.
Über Petcycle
Petcycle hat mittlerweile 20 Jahre Erfahrung beim Betrieb geschlossener, nachhaltiger Wertstoffkreisläufe für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke. Zu den Teilnehmern des Systems gehören über 60 Abfüller, Recyclingunternehmen und Verpackungshersteller. Rund 150 Getränkemarken werden in Flaschen von Petcycle abfüllt.