Die Oettinger Brauerei führt die fränkische Traditionsmarke Karmeliter Bräu fort und wird künftig Karmeliter Biere brauen und vertreiben. Die kleine Privatbrauerei aus Salz bei Bad Neustadt an der Fränkischen Saale hatte vor kurzem bekannt gegeben, ihren Betrieb Ende Juni einzustellen, da es keine Nachfolge innerhalb der Familie gibt. Weil es auch keine externe Lösung für eine Nachfolge gab, wird die Braustätte nach 672 Jahren geschlossen. Das Brauereigelände wurde bereits an ein Nachbarunternehmen verkauft, die Marke hat nun die Oettinger Brauerei übernommen.
„Es wäre ein enormer Verlust für die deutsche Braukultur und Biervielfalt gewesen, diese starke Marke und ihre urtümlichen Rezepturen zu verlieren“, sagt Oettinger-Chef Stefan Blaschak. Mit der neuen Marke geht die Oettinger Brauerei einen weiteren Schritt in ihrer Neuausrichtung. Das Unternehmen will sich durch eine breitere Aufstellung unabhängiger von Marktgegebenheiten machen. „Der deutsche Biermarkt schrumpft seit Jahrzehnten, ist aber nach wie vor bedeutend und umsatzstark“, so Blaschak. Viele Marken hätten Potenzial, in den klassischen Segmenten für neue Impulse zu sorgen. „Bei Karmeliter setzen wir auf den originären Wachstumspfad von Helles Lager, prüfen aber auch die Fortführung weiterer Klosterbiersorten“, erklärt Blaschak.