Die Nürnberger Verbundgruppe GES hat das Jahr 2022 nach eigenen Angaben mit dem besten Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Der Zentralregulierungsumsatz wuchs um 31 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro, gegenüber dem besonders schwierigen Pandemiejahr 2020 betrug der Anstieg sogar 60 Prozent. Insgesamt beurteilt das Management den Geschäftsverlauf und die Lage des Unternehmens als „sehr zufriedenstellend“.
Das stärkste Plus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die GES im Segment Schaumweine und Spirituosen, wo eine Steigerung um 37,7 Prozent auf 657 Millionen Euro zu bilanzieren ist. Die Umsätze mit Bier und alkoholfreien Getränken stiegen um 20,7 Prozent auf 379 Millionen Euro. Mit Wein wurden 61 Millionen Euro erzielt, was einer Steigerung um 24,5 Prozent entspricht. Die Kategorien Convenience und Dienstleistungen legten von 41 auf 53 Millionen Euro zu.
Nachfrage im Außer-Haus-Markt stark gestiegen
Die positive Entwicklung führt die Kooperation vor allem auf das Ende des Lockdowns im Frühjahr, eine gesteigerte Konsumlaune und anhaltend schönes Wetter im Sommer zurück. Dadurch habe die Nachfrage im Außer-Haus-Markt und damit bei den gastronomieorientierten Mitgliedern stark zugelegt.
Einen wichtigen Beitrag leisteten der GES zufolge erneut die Beteiligungsgesellschaft Bremer Spirituosen Contor (BSC) und die Schwestergenossenschaft Schokoring. Sie steigerten ihre Außenumsätze 2022 insgesamt um 25,7 Prozent auf 279 Millionen Euro. Der Hauptanteil entfällt mit einem Umsatz von 218 Millionen Euro auf das BSC.
Gute Erfolge melden die Nürnberger auch für die Anfang 2022 zu 97,6 Prozent erworbene Horst Lehmann Getränke GmbH. Sie erzielte einen Umsatz in Höhe von 82 Millionen Euro. Dabei konnten die Umsätze mit der Gastronomie, dem mit Abstand größten Geschäftsbereich, um 102 Prozent gesteigert werden und lagen damit noch um 5 Prozent über dem bisher erfolgreichsten Geschäftsjahr 2019 (+3 Prozent).
Gute Aussichten auch fürs laufende Jahr
Auch mit der Ertragslage zeigt sich die GES hochzufrieden: Durch den wachsenden Zentralregulierungsumsatz stieg 2022 auch der Jahresüberschuss und erreichte gut 2 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern und vor Boni betrug 13,5 Millionen Euro; an die Mitglieder wurden 11,5 Millionen Euro an Boni ausgeschüttet.
Trotz der seit drei Jahren anhaltenden Krise verzeichnet die Nürnberger Kooperation auch im laufenden Jahr eine positive Entwicklung: Im ersten Halbjahr 2023 stieg der Zentralregulierungsumsatz um 10 Prozent auf 597 Millionen Euro. Angesichts weiterer Marktanteilsgewinne könne man auch für das Gesamtjahr von steigenden Umsätzen ausgehen, heißt es. Da die Ertragslage sich konstant positiv entwickle, rechne die GES mit einem Ergebnis mindestens auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres, teilt das Management abschließend mit.