Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilt, treffen die Corona-Maßnahmen die Gastronomie besonders hart. Der Umsatz im Zeitraum von März bis August 2020 lag real (preisbereinigt) um 40,5 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Innerhalb der Gastronomie besonders stark betroffen waren all jene Lokale, die ihr Geld mit dem Ausschank von Getränken verdienen: Bei Bars und Kneipen ging der Umsatz von März bis August um 45,5 Prozent zurück. Dagegen konnten Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale offenbar mit Lieferdiensten und Ab-Haus-Verkäufen einen Teil des Gästeschwunds kompensieren: Hier lagen die Umsätze von März bis August 2020 um 29,3 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums (Caterer: -42,1 Prozent).
Die starken Umsatzrückgänge führten auch zu Entlassungen: Die Beschäftigungszahlen lagen von März bis August um 17,6 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, beim Getränkeausschank sogar bei -34,6 Prozent. Dabei sei zu beachten, dass Kurzarbeitende weiterhin als Beschäftigte zählen, so das Statistische Bundesamt. Insgesamt waren zuletzt 1,8 Millionen Menschen in der Gastronomie beschäftigt. Damit ist die Branche durchaus mit größeren Industriesparten in Deutschland vergleichbar: Im Maschinenbau beispielsweise waren 2018 rund 1,1 Millionen Menschen tätig.
Die Zahl der Insolvenzen ist in der Gastronomie aufgrund der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zurückgegangen. Von März bis Juli 2020 meldeten lediglich 753 Unternehmen Insolvenz an – das waren 126 weniger als im Vorjahreszeitraum und 135 weniger als von März bis Juli 2018.