Die Corona-Pandemie hat bei den Brauereien in Deutschland auch im Oktober ihre Spuren hinterlassen. Wie der deutsche Brauer-Bund heute unter Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes meldet, lag das Absatzminus im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat bei 8,7 Prozent (-634.000 Hektoliter). Die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager haben im Oktober 2020 nur rund 7,3 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Der Absatz von Biermischgetränken ging im Oktober um 5,4 Prozent (-13.000 Hektoliter) auf 229.000 Hektoliter zurück.
Exportgeschäft nur leicht erholt
In vielen EU-Staaten sorgten drastische Maßnahmen wie Ausgangssperren für einen Einbruch des Bierabsatzes und damit auch der Exporte dorthin, die 16,2 Prozent unter Vorjahr lagen (-106.000 Hektoliter). Lediglich die Absätze in Drittländer konnten sich mit einem Monatswachstum von 12,6 Prozent (+73.000 Hektoliter) dem Negativtrend entziehen, in der Summe aber nur wenig zur Entlastung beitragen.
Süddeutsche Brauer dick im Minus
Schaut man sich den Bierabsatz der Brauereien in den einzelnen Bundesländern an, so gab es außer in Thüringen (+13,7 Prozent) und Niedersachen/Bremen (+2,0 Prozent) überall ein dickes Minus. Am geringsten fiel dies für die Brauereien aus Mecklenburg-Vorpommern (-1,4 Prozent), Sachsen (-3,4 Prozent) und Berlin/Brandenburg (-3,6 Prozent) aus. Prozentual die höchsten Verluste gab es für die Brauereien aus Baden-Württemberg (-25,0 Prozent), Hessen (-22,8 Prozent), Rheinland-Pfalz/Saarland (-19,0 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-12,5 Prozent). Aber auch die Brauereien aus Nordrhein-Westfalen (-11,2 Prozent), Schleswig-Holstein/Hamburg (- 10,4 Prozent) und Bayern (-7,6 Prozent) haben im Oktober deutlich weniger Bier abgesetzt als im Vorjahresmonat.